November in Madagaskar

Der Sommer hat endgültig im November Einzug gehalten. Die Temperaturen erreichen je nach Gebiet fast schon Spitzenwerte. Im satten jungen Grün wiegen sich die Reisfelder. Die nach Westen fliessenden Flüsse führen wenig Wasser. Die Jacaranda “weint”, denn aus ihren vor dem Abwurf stehenden Blüten tropft viel Wasser. Frische Erdbeeren werden von Strassenhändlern in Tana feilgeboten. Als Europäer ist es ratsam jetzt einen Strohhut zu tragen, denn die Sonne ist sehr intensiv im Hochland. Jetzt ist Hochsaison für heimisches Obst. Die Mangobäume hängen voller Früchte und Schulkinder versuchen sich vor dem Unterricht die begehrten Früchte zu ergattern, indem sie mit Knüppeln nach ihnen werfen. Auf den Märkten werden viele Sorten Mangos angeboten, oder herrliche Papayas. Neigt sich der November seinem Ende entgegen, erscheinen auf dem Markt Unmengen von Litschis.

Das Wasser in den Lagunen der Ostküste hat angenehme 25° C. Vormittägliche begrenzte tropische Regengüsse sind keine Seltenheit. Ein Bananenblatt als Regenschirmersatz tuts auch. Bei Wanderungen im Westen (z.B. im Menabe) ist es von Vorteil während der Mittagshitze (über 40° C) sich in dieser Zeit ein schattiges Plätzchen zu suchen und erst Nachmittags weiter zu marschieren. Gegen Nachmittag können starke Gewitter aufkommen. Es sind bereits Vorboten der Regenzeit. Die Baobabs haben inzwischen Bätter bekommen.

(Text Thomas Schlüter April 2015)

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