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FAQ – Frequently Asked Questions

In unserer Sparte FAQ gehen wir auf die häufig gestellten Fragen zu Reisen nach Madagaskar ein.

Vorsorge ist bekanntlich besser als Nachsorge, also fragen Sie besser zweimal als keinmal, bevor es auf Ihre abenteuerliche Reise nach Madagaskar geht.

Das Madagaskarhaus hilft gerne weiter, selbst bei Fragen zu den unterschiedlichsten Themen rund in und um Madagaskar!

Madagaskar: Grundstück erwerben

Kann ich in Madagaskar ein Grundstück erwerben?

Frage:

Ich wohne in Deutschland, möchte aber in Madagaskar ein Grundstück erwerben, ein Haus bauen und vielleicht ein Gästehaus daraus machen. Wie kann ich da vorgehen?

Antwort:

Rein legal gesehen kann kein Nicht-Madagasse in Madagaskar Land erwerben. Allerdings kann Land mit Verträgen für die Dauer von 49 oder auch 99 Jahren ‚gemietet‘ werden. Auf diesem Grund darf man dann ein Gebäude errichten. Natürlich sind auch da Baubewilligung und Vorschriften zu beachten. Doch das Haus gehört dann dem beispielsweise europäischen Eigentümer, der auch nicht zwingend ansässig sein muss.

Heutzutage ist es in Madagaskar möglich, eine Firma zu gründen. Dazu gibt es verschiedene Rechtsformen, z.B. Sàrl (GmbH) oder gar Einzelunternehmen. Diese Frage sollte unbedingt mit einem madagassischen Anwalt geklärt werden. Ist das Unternehmen gegründet, unterliegt es natürlich madagassischen Rechts und muss Aspekte wie Steuern, Buchhaltung etc beachten. Hingegen darf die madagassische Firma Land kaufen.

In Madagaskar ein Grundstück erwerben: ein Traum vieler Europäer

Grundsätzlich zu Ihrer Anfrage habe ich folgende Bedenken: Im Fernmanagement einen Hausbau zu veranlassen oder gar ein Gästehaus zu betreiben, ist sehr waghalsig. Ohne persönliche Anwesenheit oder eine wirklich vertrauenswürdige Ortsperson ist das kaum machbar.

Oft kommen Kontakte und gar Liebesbeziehungen über Internet zustande. Die Idee eines Gästehauses ist dann schnell geboren und das danach fliessende Geld erstickt die Vertrauensperson. Es werden mehr Europäer in Madagaskar durch Liebesbeziehungen über den Tisch gezogen, als nicht.

Land wird in Madagaskar immer wieder angeboten und es ist nicht unüblich, dass ein Landstück vom ‚Besitzer‘ zwei- oder dreimal an verschiedene Interessenten ‚verkauft‘ wird. Auf Land, das nicht im amtlichen Grundbuch als ‚titré et borné‘ eingetragen ist, sollte man sich keinesfalls einlassen. Versprechen, dass dies ‚im Tun sei‘, sollte man nicht glauben. Dispute um Landbesitz gibt es in Madagaskar haufenweise – und der Europäer steht immer am schwächeren Hebel.

Land und Hausbau werden zwangsläufig teurer als angenommen. Es ist quasi ein Volkssport, Europäern gegenüber überhöhte Preise zu verlangen. Verlassen Sie sich nicht auf ‚Spottpreis‘-Angebote ‚im Internet‘.

Betrachten Sie Geld, das Sie nach Madagaskar schicken, als verloren. Sie werden es im Konfliktfall nie zurückerhalten. Kurzum rate ich dringend zu ganz viel Vorsicht, zu vertieften Abklärungen und mehrfachen Ortsbesichtigungen. Ohne Anwalt geht nichts und falls eine Freundin im Spiel ist, dann ist zu befürchten, dass Vertrauen, Liebe und Geld miteinander und somit zwangsläufig auch mit Ihnen in Konflikt geraten.

(Ich selber lebte von 1988 bis in die 2000er Jahre permanent in Madagaskar und seither bin ich jedes Jahr jeweils viele Monate in Madagaskar unterwegs. Daher erlaube ich mir obige Aussagen. Franz Stadelmann, PRIORI Madagaskarhaus in Basel und PRIORI Antananarivo)

Freiwilligenarbeit in Madagaskar

Ist Freiwilligenarbeit in Madagaskar möglich?

Frage:

Wir sind eine Mutter und eine Tochter von 8 Jahren und reisen drei Wochen durch Madagaskar. Wir suchen möglichst ein auf Tiere (besonders Lemuren) gerichtetes, seriöses Forschungsprojekt – welches uns ermöglicht, dies durch Beobachtung und Mitarbeit mindestens eine Woche kennenzulernen.

Antwort:

Eine sinnvolle Volontariatsteilnahme für eine Woche ist in Madagaskar etwas schwierig, weil dann doch zu zeitknapp. Generell werden sogenannte Volontariate teuer verkauft und sind meist nur Geldbeschaffungsaktionen. Leider.

Natürlich ist Freiwilligenarbeit in Madagaskar machbar und motivierte Freiwillige sogar Mangelware. Grundsätzlich sollten sich Leute, die an Freiwilligenarbeit interessiert sind, erst mal vorstellen: Lebenslauf, Ausbildung, Berufshintergrund, Fähigkeiten, Sprachkenntnisse, Lebenserfahrung. 

Grundsätzlich sollten Freiwillige irgend eine Kenntnis oder Fähigkeit hinterlassen, die die Lokalleute oder die Natur ein bisschen weiterbringt. (Also ist das Schleppen von Backsteinen für den Bau einer Schule nutzlos. Allerdings gibt es Organisationen, die genau dies als Freiwilligenarbeit propagieren und dabei eher auf das Geld der – meist jungen – ‚Freiwilligen‘ aus sind.)

Wir unterstützen ebenfalls gewisse Projekte mit unserem Verein Tsarabe Madagaskar. Auch hierüber ist eine Vermittlung manchmal möglich, wenn der Freiwillige die gewissen Fähigkeiten mitbringt.

Madagaskar als Selbstreisender

Wie gut lässt sich Madagaskar als Selbstreisender und somit auf eigene Faust bereisen?

Natürlich können Sie Madagaskar als Selbstreisender bereisen, also ohne vorherige Reservationen oder Arrangements durch ein Reisebüro. Die Madagassen reisen ja auch im Land herum. Doch gleich hier gibt es einen Unterschied: in Madagaskar hat Zeit quasi keine Bedeutung. Im Ferienbudget der Europäer hingegen zählt jeder Tag sowie jede Stunde.

Madagaskar als SelbstreisenderWer also viel Zeit, Geduld und wenig Ansprüche mit sich bringt, kann Madagaskar gut im lokalen Stil bereisen. Oder jedenfalls einen Teil der Grossen Insel im Indischen Ozean. Wer aber seinen Rückflug nicht verpassen möchte oder während seiner Tage in Madagaskar doch ein Minimum sehen möchte, kommt mit den Lokaltransporten nicht weit.

Zudem geschehen immer wieder unvorher-gesehene Vorfälle: da wurde im September 2017 von einem Tag auf den anderen der Flughafen in Maroantsetra geschlossen. Wer sein Ticket im Internet gekauft hatte, blieb hängen. Da war die Stahlbrücke auf der einzigen Route vom Hochland nach Süden, die einem überladenen Lastwagen nicht standhielt und einbrach. Hunderte Fahrzeuge und tausende Passagiere strandeten an einem Sonntagnachmittag am Ufer eines unbedeutenden Flusses.

‘Daher haben wir einen 24-Stunden-Pikettdienst und jedes Reiseprogramm hat einen Plan B bereits eingebaut’, sagt Franz Stadelmann, Chef des auf Madagaskar spezialisierten Reisebüros PRIORI. ‘Auch wir können viele Faktoren nicht beeinflussen, aber wir können schnell auf Veränderungen reagieren.’

Er warnt vor allem vor ungeprüften Angeboten im Internet, die viel versprechen, aber in denen die Leistungen und Garantien unklar sind. Es gibt viele Hosentaschenreisebüros in Madagaskar, die aus einer Homepage und einer Telefonnummer bestehen. ‘Ob hier Vertrauen angesagt ist, muss jeder selber entscheiden.’ Sein Fazit ist klar: ‘Madagaskar bleibt ein Abenteurerland. Man bezahlt immer. Entweder mit Geld oder mit Zeit’.

Taschendiebe in Madagaskar

Taschendiebe in Madagaskar – Wie verhalte ich mich richtig als Tourist?

Die Hauptstadt Madagaskars, Antananarivo, zählt 2,5 Mio Einwohner und dies sind rund 10% der gesamten Landesbevölkerung. Madagaskar ist anderthalbmal so gross wie Deutschland und mithin keine kleine Insel. Während fast 80% der Bevölkerung in ländlichen Gebieten von Reisanbau und etwas Viehwirtschaft leben, finden jene, die in der Stadt ihr Glück versuchen, oft keine Zukunft. Verarmung und Verelendung sind die Folgen. Im Armengürtel rings um Antananarivo ist dies deutlich zu erkennen. Trotz grösster Armut sind die Menschen aber erstaunlich ehrlich.

Doch es gibt auch andere. Natürlich haben die politischen Situationen in den letzten 50 Jahren dazu geführt, dass sich eine profitorientierte Clique herausgebildet hat. Deren einziges Bestreben leider die eigene Bereicherung ist. Den Besuchern Madagaskars werden die ultramodernen Fahrzeuge und die hollywoodartigen Villen auffallen. Ab und zu zudem die goldglänzenden Figuren, die sich in gockelhafter Selbstüberschätzung markant in Szene setzen.

Für den Touristen aber konkret störend sind die Kleinkriminellen, die sich an die fremden Besucher heranmachen und klauen, was klaubar ist.

Taschendiebe in MadagaskarDas ganze Stadtgebiet von Antananarivo sollte man als Neuling nicht zu Fuss erkunden. Diese Leute sind absolute Spezialisten in ihrem Fach und ein unbedarfter Tourist hat keine Chance, den Tricks dieser Raubritter zu entgehen. Es gibt im Innenstadtbereich genau drei Orte, an denen quasi garantiert ist, dass man seine Sachen verliert.

Wer sich trotz Warnungen zu Fuss in der Innenstadt bewegen will, der sollte nichts – und wirklich nichts – mit sich tragen: weder Geld noch Handy, weder Kreditkarte noch Tasche. Es ist so gut wie sicher, dass diese Sachen wegkommen. Die Tricks sind bekannt und immer noch erfolgreich.

Gut beraten ist man ebenfalls, seine ersten Tage in Antananarivo nicht im Safarikostüm und in Trekkingschuhen zu verbringen. So gekleidete Leute fallen im Stadtbild sofort auf und sind natürlich Zielscheibe der Diebesbanden, die ja immer in Gruppen unterwegs sind.

Ebenso sollte niemand sich nachts zu Fuss im Stadtgebiet aufhalten. Nachts atmet Antananarivo nochmals anders. Als Kurzzeitbesucher hat man keine Chance, den Rhythmus der Stadt zu erkennen.Wer sich unbedingt nachts im Stadtgebiet bewegen will, tut gut daran, auf für kurze Strecken ein Taxi zu nehmen.

Die Lage draussen im Land ist viel entspannter. Hierbei ist erstaunlich, wie ehrlich die Leute sind, auch wenn Armut zum Tagesbild gehört. Trotzdem hat sich auch hier eine bewaffnete Kriminalität entwickelt, die nun sogar in Nationalparks aktiv ist. Für Reisende bedeutet das, dass sie sich nur zuverlässigen Leuten anvertrauen sollten.

Reiseprogramm gestaltet sich im Dialog

Bei PRIORI wird ein individuelles Reiseprogramm im Austausch und Dialog mit unseren Reiseinteressenten gestaltet. Selbstverständlich können wir hierbei auf persönliche Wünsche eingehen und sie adaptieren. Hierbei greifen wir auf unsere 30-jährige Erfahrung zurück.

Auf eine Frage wie, beispielsweise:

„Wir haben gestern das Reiseprogramm besprochen. Wir finden das Programm sehr schön. Zu den einzelnen Stationen haben wir keine Fragen. Soweit ist uns alles klar.

Bezüglich Hotels haben wir folgende Fragen:

  • Wie beurteilen Sie das Hotel Carlton in Antananarivo?  Wäre dies eine Alternative zum Belvedere?
  • Wie beurteilen Sie das Hotel Calypso Hotel & SPA in Tamatave? Wäre dies eine Alternative zum Joffre?“

…antworten wir nicht einfach nur mit Ja oder Nein, sondern schreiben so zurück, das es nicht nur Antworten sind, sondern ein Stück poetische Literatur.

Hier ein Auszug:

„Das Carlton ist das ehemalige Hilton und eine Bausünde der 70er Jahre. Ein 20-stöckiger, trauergrauer Betonbau ohne Charme. Das Hotel will Grandeur ausstrahlen, verströmt aber nur Kälte. Da gefällt mir das Belvedere wesentlich besser. Es ist kleiner, netter und hat einzig die Zufahrt als Negativpunkt. Das Calypso in Tamatave ist sicher eine Alternative zum Joffre. Das Joffre gefällt mir, weil es wohl das beste Restaurant der Stadt hat, eine leicht retro-koloniale Atmosphäre ausstrahlt und seit eh und je DAS HOTEL in Tamatave ist. Es hat keinen Swimming Pool und kein Spa.

Das Calypso hingegen ist ein Neuling, der mit Spa und Pool gegen den Lokalmatador Neptune antreten will. Das Neptune direkt am Meer ist die bessere Wahl der beiden, ist aber zuweilen wegen der Disco abends sehr animiert und etwas laut. Aber wie überall in Madagaskar und besonders in Tamatave durchleben die Hotels gute und weniger gute Zeiten aufgrund von unterschiedlicher Qualität in den Unterhaltsarbeiten und aufgrund des humiden Klimas an der Ostküste. Die Hotelauswahl ist immer eine sehr persönliche Frage. Ich selber gehe jeweils gern ins Joffre, weil ich im Restaurant auf der Terrasse die herrlichen bichiques (kleine Fischchen) an Curry esse. Dazu ein THB und die Welt ist perfekt.“

Überzeugen Sie sich selbst und planen Ihre nächste Reise mit PRIORI im Madagaskarhaus, denn hier sind Sie stets vom Spezialisten hochwertig und ehrlich beraten.

Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme unter: info@priori.ch

Viele Fragen und Antworten finden Sie zusätzlich bereits in unserer Rubrik FAQ.

Madagaskar-Reisen – wie sicher ist es?

Madagaskar ist eines der ärmsten Länder weltweit, und immer wieder gibt es negative Schlagzeilen über die politische Lage, die Pest oder Kriminalität…Was bedeutet dies für die Sicherheit für Reisende in Madagaskar?

Madagaskar hat mit einer schlechten wirtschaftlichen Lage und einer wachsenden Bevölkerungsdichte zu kämpfen, gleichzeitig ist die Politik nicht in der Lage, wirklich unterstützende Strukturen für die Menschen zu schaffen.
Auf dem Land leben die Madagassen meist von Substitutions-Landwirtschaft – sie sind Selbstversorger. In den Städten Madagaskars ist dies nicht möglich. Hier gibt es daher mehr Kriminalität. Die allermeisten Menschen in Madagaskar sind allerdings zurückhaltend, sehr freundlich und entspannt.

Sicherheit in Antananarivo und Madagaskars Ferienorten

Busstation-Taxi-Brousse-Madagaskar-PRIORI-ReisenIn den Städten Madagaskars kommt es immer wieder zu Taschendiebstählen und seltener auch zu bewaffneten Überfällen. Reisende sind dabei oftmals die Angriffsziele, da sie als wohlhabend angeseheen werden. Besonders in Antananarivo und an menschengefüllten Orten, wie Märkten, Busstationen der Überlandtaxibusse (Taxi Brousse) und in Einkaufsstrassen sollten Reisende sehr achtsam sein.
Auch in den kleineren Städten Madagaskars und in ruhigeren touristischen Orten an der Küste kann es zu Diebstählen und Überfällen kommen – die Kriminalitätsrate ist nicht besonders hoch, aber auch hier leider gestiegen.

Generell ist die Sicherheitslage in Madagaskar für Reisen kein Problem – und sie variiert stark nach Ort und Stadtteil: fragen Sie am besten Ihren Reiseveranstalter, Ihren Guide oder im Hotel nach den aktuellen Gegebenheiten vor Ort, und welche Gegenden Sie besser meiden sollten.

Wie auch in anderen Reiseländern, die mit Armut zu kämpfen haben, ist es ratsam, als Reisender in Madagaskar einige Verhaltensregeln einzuhalten, wie zum Beispiel:

  • Tragen Sie keine großen Geldbeträge oder Wertgegenstände bei sich. Kameras sollten, wenn möglich, in den Städten nicht in der Hand getragen und zur Schau gestellt werden. Nehmen Sie Ihren Tagesrucksack oder Ihre Tasche nach vorne auf die Brust.
  • Verzichten Sie auf abendliche Spaziergänge nach bzw. bei Einbruch der Dunkelheit, auch wenn Sie in Gruppen unterwegs sind. Aufgrund fehlender Beleuchtung und vielen Stromausfällen ist es aber sowieso schwer, sich im Dunkeln zu Fuss fortzubewegen. Nehmen Sie ein Taxi, wenn Sie in Städten abends etwas unternehmen möchten.
  • In Madagaskars Hauptstadt Antananarivo sollten Sie sich auch tagsüber nicht unbedingt zu Fuss in den zentralen, wuseligen Vierteln um Analakely und die Avenue de l’Indépendance aufhalten. Für eine Madagaskar-Reise ist Antananarivo zwar immer Anfangs- und Endpunkt der Reise, da hier der Flughafen ist. Die Stadt mit ihrem maroden Charme hat zwar einige nette Ecken mit Cafes und kleinen Geschäften, ist aber prinzipiell nicht besonders attraktiv für längere Aufenthalte. (Bei einem Ranking zu den lebenswertesten Städten weltweit landete Antananarivo 2016 übrigens auf Platz 218 von 230.)

Politische Lage in Madagaskar

Ende 2013 fanden in Madagaskar Parlaments- und Präsidentschaftswahlen statt und seit Februar 2014 besteht die aktuell international anerkannte Regierung. Seitdem ist es in Madagaskar weder zu nennenswerten Unruhen noch zu Protesten oder Ausschreitungen gekommen. Obwohl die Regierung nicht stabil erscheint und zumeist negative Schlagzeilen verbreitet stellt die momentane politische Lage keinerlei Einschränkungen oder Sicherheitsrisiken für Madagaskar-Reisende dar.

Wer auf Nummer sicher gehen und über auftretende Sicherheitsrisiken während seiner Reise in Madagaskar informiert werden möchte, kann sich z.B. auf die Deutschenliste des Auswärtigen Amtes bzw. die Auslandsliste itineris des Schweizer EDA setzen.

Polizei und Korruption

Um gegen die steigende Kriminalitätsrate anzukämpfen, patroullieren in den größeren Städten Madagaskars verstärkt Polizeieinheiten. Auch auf den madagassischen Überlandstrassen gibt es immer wieder Polizei-Kontrollen. Wichtig für Reisende: Wer ohne gültigen Reisepass angetroffen wird, endet nicht selten auf der Polizeiwache und muss meist eine Strafe zahlen. Aufgrund des maroden Staatshaushalts sind auch Madagaskars Polizisten unterbezahlt. Dies führt leider zu Korruption und zahlreichen Versuchen, das spärliche Gehalt aufzubessern. Touristen sind dabei leichte Opfer. Seien Sie achtsam und vermeiden Sie den Kontakt zu Polizisten, wenn nicht unbedingt nötig. Oftmals kann es ratsam sein, Angelegenheiten über den Reiseleiter regeln zu lassen.

Überlandfahrten

Generell ist Reisen ausserhalb der madagassischen Städte und in Nationalparks weitestgehend sicher.

Madagaskar_Unterwegs-Ampefy-AntsirabeDie Überlandbusse „Taxibrousse“ sind zwar eine sehr günstige Reisemöglichkeit in Madagaskar, gleichzeitig aber sehr unfallgefährdet (alte und überfüllte Fahrzeuge, übermüdete Fahrer, erhöhte Geschwindigkeit…) und auch hin und wieder Ziel von Überfällen.
Sie reisen in jedem Fall sicherer, wenn Sie mit einem gemieteten Wagen samt Fahrer in Madagaskar unterwegs sind.
Grundsätzlich gilt: Unternehmen Sie niemals Nachtfahrten ausserhab geschlossener Ortschaften. Sollten Sie einen Mietwagen mit Fahrer haben, werden die Fahrer dies sowieso ablehnen.

..im Süden Madagaskars

Vor allem im tiefen Süden Madagaskars, aber auch im Westen der Insel sind (Vieh-)Diebesbanden (Dahalo) unterwegs. Viehdiebstahl – der madagassischen Zebu-Rinder – hat in Madagaskar eine lange Tradition, vor allem bei den viehzüchtenden Stämmen, wie den Bara. Ursprünglich Ritual beim Übergang ins Erwachsenenalter schlagen die Viehdiebe heute sehr über dieses Mass hinaus und haben eher den Anschein von schwerbewaffneten Räuberbanden, die nicht mehr nur Vieh stehlen, sondern alles, was Wert hat. Die madagassische Polizei tut sich sehr schwer, diese Banden in den Griff zu bekommen – was  auch an den leider offensichtlich bestehenden engen Verbindungen der Dahalo zu Militär und Justiz liegt.

Madagaskar-Süden-zebuFür Reisende stellen diese organisierten Banden erst einmal kein Problem dar, solange sie die Gegenden meiden, in denen sie aktiv sind – dies sind zum grossen Teil keine touristisch erschlossenen Regionen. Es ist zudem weise, auch wegen diesen Banden keine Nachtfahrten zu unternehmen und sich nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr zu Fuss fortzubewegen. Fragen Sie Ihren Reiseveranstalter nach dem momentanen Stand und eventuell ausgerufenen „zones rouges“ – Gegenden, die man meiden sollte. Ein seriöser Reiseveranstalter wird Reisende nicht in eine solche Gegend schicken.

Giftige Tiere

Zuerst einmal die gute Nachricht: Es gibt in Madagaskar keine tödlichen Gifttiere. Es finden sich aber einige giftige Tierarten in Madagaskar (zum Beispiel Skorpione, Frösche, Schmetterlingsraupen, Hundertfüsser etc.), die unangenehm werden können. Ihr Guide oder Ihr Reiseveranstalter können Ihnen sagen, wo sie auf welche Tiere achten sollten.

Krankheiten

Baden in Süsswasser, das nicht schnell fliessend ist, sollte man in Madagaskar unterlassen, denn es herrscht Bilharziose-Gefahr.

Malaria in Madagaskar ist verbreitet. Vor allem in den tropischen Küstengebieten und den feuchten Regenwäldern sowie während der Regenzeit wird die Krankheit von der Anopheles-Mücke übertragen. Im höher gelegenen, trockeneren Landesinneren und der Hauptstadt besteht ein geringeres Infektionsrisiko. Lange, helle Kleidung und Insektenschutzmittel schützen vor Moskitos, die Malaria, aber auch andere Infektionskrankheiten übertragen können. Die Möglichkeit bzw. Notwendigkeit zur Malariaprophylaxe sollte vor Abreise mit einem Tropenmediziner abgeklärt werden.

Madagaskar ist eines der Länder auf der Welt, in dem bis heute die Beulenpest vorkommt. Jedes Jahr mit Beginn der Regenzeit kommen Fälle von Beulenpest vor, vor allem im madagassischen Hochland. Für Reisende stellt dies aber keine Gefahr dar, denn die Fälle kommen zu fast 100 Prozent in Slums ohne Kanalisation vor – Gegenden, in denen sich Reisende nicht aufhalten. Das Auswärtige Amt schreibt zur Gefahr für Reisende durch die Pest: „Für den durchschnittlichen Touristen werden Pestinfektionen nicht als Gefahr eingeschätzt: Bisher wurde weltweit noch über keinen einzigen Pestfall bei Touristen berichtet.“ Die Krankheit kann übrigens heute mit Antibiotika problemlos geheilt werden – nur dass sich die bitterarme madagassische Bevölkerung, die davon betroffen ist, diese Medikamente nicht leisten kann. Dies führt leider zu den jährlichen Pesttoten.

Medizinische Versorgung in Madagaskar

Die ärztliche Versorgung in Madagaskar entspricht nicht europäischen Standards. Die Ausstattung der Krankenhäuser und Arztpraxen in Madagaskar ist oft sehr spartanisch und auch hygienisch teils problematisch. Häufige Stromausfälle des staatlichen Stromanbieters Jirama erschweren oftmals eine durchgehende, adäquate Behandlung in Kliniken und Arztpraxen.
Dennoch gibt es für Reisende vor allem in den grösseren Städten Madagaskars zahlreiche Möglichkeiten einer guten Erstbehandlung – es finden sich dort meist gut ausgestattete Apotheken sowie private Kliniken und Praxen, in denen auch englischsprechende Ärzte zu finden sind und in denen die Ausstattung in Ordnung ist. Schwerwiegende Notfälle können auf La Réunion (tägliche Flugverbindungen ab Antananarivo) behandelt werden. Ein ausreichender Krankenversicherungsschutz mit der Option eines Rücktransportes ins Heimatland ist sinnvoll.

Machen Sie sich keine Sorgen. Madagaskar ist ein wunderbares Reiseziel, das gut zu bereisen ist. Achten Sie auf die genannten Verhaltensregeln, dann können Sie Ihre Reise geniessen. Falls doch einmal Hilfe benötigt wird, ist unser Madagaskarhaus-Team jederzeit für Sie da!

Ausrüstung für Reise nach Madagaskar im Oktober

Passende Ausrüstung für Madagaskarferien

Frage:
Wir sind daran für unsere Madagaskar-Reise eine Liste für unsere benötigte Ausrüstung zusammenzustellen. Dazu haben wir Fragen zu folgenden Punkten:

– Ist es richtig, dass wir einen Seiden- oder Leinenschlafsack für Madagaskar benötigen?
– Empfehlen Sie bequeme Nachtbekleidung (Thermounterziehwäsche??oder Seidenpyjama)?
– Benötigen wir 2 Passfotos für die Reserve bei der Eingangskontrolle?
– Welche Bade-Bekleidung ist zu empfehlen?
– Sind Moskitonetze oder Mückensprays in den meisten Hotels vorhanden?
– Ist eine Malaria Prophylaxe mitzunehmen beziehungsweise aus Ihrer Sicht empfehlenswert?

Madagaskar-Reisen-Ausrüstung-Schuhe-Antwort:
Vielen Dank für Ihre Anfrage. Ihre benötigte Ausrüstung hängt natürlich immer von der Jahreszeit in der Sie reisen sowie von Ihrem Reisevorhaben ab. Ein Trekking verlangt somit eine andere Ausrüstung als ein Badeurlaub.

Für Ihr Reiseprogramm lauten die Antworten so:
– Ein Seiden- oder Leinenschlafsack ist empfohlen für Ihren Aufenthalt bei der Familie im Dorf. In den sonstigen Hotels braucht es das nicht.
– Ihre Reise findet im Oktober/ November statt. Somit ist es dann warm bis heiss. Thermounterwäsche ist somit nicht nötig.
– Es sind zum aktuellen Zeitpunkt bei der Einreise keine Passfotos nötig (Die Einreisevorschriften mögen sich aber bis dahin ändern)
– Badekleidung ja: im Indischen Ozean sowie im Kanal von Mozambique wird das Wasser sehr angenehm sein.
– Dort wo es sie braucht, hat es in den meisten Hotels Mosquitonetze. Es ist aber empfohlen immer zusätzlich eine Flasche Antibrumm forte (rot) mitzunehmen.
– Zur Malariagefahr sowie -prophylaxe bitte immer einen Tropenmediziner konsultieren. (Im Oktober/ November, also vor der Regenzeit, ist aber auf Ihrer Reiseroute keine eigentliche Malariazeit.)

Bitte konsultieren sie auch unsere ausführliche Ausrüstungsliste für Madagaskar, die wir Ihnen gerne zuschicken. Franz Stadelmann (Nov. 2014)

Nosy Be Madagaskar

Hotels auf Nosy Be in Madagaskar

Frage:
Hallo! Ich habe ihre Seite entdeckt und suche ein Hotel in Nosy Be. Können Sie mir da etwas empfehlen? (N.N. über Skype)

Antwort:
Ich denke, dass die Region um Ambatoloaka, also im Südwesten der Insel, eine gute Region ist, um als Basis zu dienen. Le Dauphin wäre eine Möglichkeit. Besser noch die Hotelfachschule, wo angehende Hotelfachleute ausgebildet werden.

Generell aber frage ich mich: muss es denn Nosy Be sein? Es gibt schönere Regionen in Madagaskar mit weit weniger Lateralschäden des Tourismus – auch für Strand- und Badeurlaub. Auf www.priori.ch oder www.priori-reisen.de sowie auf www.madagaskarhaus.ch finden sich viele Vorschläge. Ehrlich gesagt halte ich die Insel nicht für empfehlenswert, sie hat im Laufe der Zeit eher die Schattenseiten des Tourismus implementiert.

Herzliche Grüsse,
Franz Stadelmann

Madagaskar, Mauritius und La Réunion zusammen bereisen?

Kombinationsmöglichkeiten der Inseln Madagaskar, Mauritius und La Réunion

Frage:

Mein Partner und ich planen zwischen August und September eine Reise nach Madagaskar. Hierbei überlegen wir, ob wir diese Reise mit La Réunion und eventuell Mauritius verbinden können. Beziehen sich Ihre Dienstleistungen alleine auf Madagaskar oder haben Sie auch die Möglichkeit, die weiterführenden Flüge d.h. von Antananarivo nach Saint Denis und eventuell von dort nach Port Louis zu organisieren?
Auf Madagascar möchten wir gerne den Masoala bereisen. Ist es diesbezüglich auch möglich, von einer “festen” Unterkunft Wanderungen im Park zu unternehmen und dieses eventuell mit einer Kanutour beziehungsweise Bootstour zu kombinieren?
Vielen Dank für Ihre Antwort. Freundliche Grüsse aus der Schweiz. Nicole M.

Antwort: 

Liebe Nicole M.
Herzlichen Dank für Ihre Anfrage und für Ihr Interesse an Madagaskar. Unsere Büros in Antananarivo sind seit heute 23. Dezember abends bis 3. Januar geschlossen und daher werden die einkommenden Mails an mich weitergeleitet. Ich bin der Gründer und Chef der PRIORI in Madagaskar und ebenfalls der Chef des neu gegründeten Madagaskarhauses in Basel. Daher bin ich in diesen Monaten in Basel und somit jederzeit auch telefonisch erreichbar.

Wir können Ihnen natürlich alle Flüge nach Mauritius, La Réunion und Madagaskar besorgen, auch Gabelflüge.

Natürlich kommt es auf Ihr Zeitvolumen an, aber ich rate Ihnen ab, alle drei Destinationen während einer Reise miteinander zu verbinden. Madagaskar allein ist 1,5 mal grösser als Deutschland und über 14 mal grösser als die Schweiz: allein hier schaffen Sie es nicht, in – sagen wir mal drei Wochen – ‘alles’ zu sehen.

Ich sehe es so: Mauritius ist perfekt organisiert: gute Hotels, gutes Essen und schöne Strände. Mauritius ist aber ‘quasi Mallorca im Indischen Ozean’. La Réunion heisst Bergwandern, Vulkane und ansonsten französisches Leben ohne Strandleben. Madagaskar bedeutet tägliches Abenteuer mit sympathischen Leuten, einmalige Natur und Kultur, sehr gutes Essen sowie Strände wie zu Zeiten des Garten Edens. Alle drei – innerhalb von beispielsweise drei Wochen – unter einen Hut zu bringen, ist technisch zwar machbar, aber nicht sinnvoll. Es ist besser, sich für eine der drei Destinationen zu entscheiden und dann die gewählte Destination vertiefter zu geniessen.

In Masoala können Sie an einem Punkt stationär sein und dann Tageswanderungen in den Regenwald unternehmen. Dazu müssen Sie von Antananarivo (also der Hauptstadt) nach Maroantsetra fliegen und von dort per Boot rund drei Stunden bis zur Innenbucht des Masoala fahren. Dort können Sie auch mit dem Kanu unterwegs sein, ebenso baden und schnorcheln. Im August und September sehen Sie auch Buckelwale, die in der Bucht von Antongil (also in Sichtweite Ihres Hotels) ihre Jungen gebären und dort auch den Kindergarten haben. Natürlich können wir alle Flüge, Transfers und Unterkünfte für Sie organisieren. Für den Besuch des Masoala (also ab Hauptstadt mit Flug hin und zurück) sollten Sie eine Woche einrechnen. Unter fünf Tage lohnt es sich ehrlich gesagt nicht.
Rufen Sie mich doch an oder noch besser: vereinbaren wir einen Termin hier im Madagaskarhaus in Basel und besprechen wir Ihre Reisepläne!

Herzliche Grüsse aus dem Madagaskarhaus
Franz Stadelmann

Reiseplanung Madagaskar

PRIORI Reisen unterstützt Sie bei Ihrer Madagaskar Reiseplanung

Frage:

Guten Abend Wir sind zwei junge Leute und gehen im Oktober nach Madagaskar. Wir würden gerne mit der Eisenbahn fahren, die Felsformationen und die Bäume sehen. Es gibt auch diverse Flussreisen und wir würden gerne auch noch ein paar Tage am Meer verbringen. Könnten sie uns Informationen geben, ob das möglich ist und wie man sich am besten über diese Distanzen fortbewegt? Wichtig ist, dass wir auch kurzfristige Änderungen vornehmen können. Wir bräuchten auch einen Flug nach Antanarivo. Kennen sie eventuell auch Wellenreiten Spots? Wir sind sehr unkompliziert und möchten spontan reisen. Kennen sie schöne Hotels oder Lodges am Meer? Für uns ist wichtig, dass wir nicht mit dem grossen Tourismus reisen und die Hotels keine all inclusive Bunker sind. Grüsse Raffael

Antwort:

Lieber Raffael ich sehe gerade Dein Mail und beantworte es gleich spontan, um dir bei Deiner Reiseplanung behilflich zu sein. Ich bin derzeit in Antananarivo und der Chef der PRIORI.

Mit Flug nach Antananarivo meinst Du den Flug ab Schweiz nach Madagaskar? Dazu können wir natürlich ein Flugangebt machen und mit dabei ist dann automatisch, dass Ihr hier bei Ankunft am Flughafen abgeholt werdet und die erste Hotelnacht und Frühstück sind ebenfalls ohne Aufpreis mit dabei. (siehe ‘sanft landen’ auf www.priori.ch / www.priori-reisen.dewww.madagaskarhaus.ch)

Die ‘Bäume’ (Baobab) sind im Westen, ebenso die Felsformationen (Tsingy) und dorthin geht auch der Fluss Tsiribihina, den man mit einer Piroge befahren kann. Hingegen gehen die beiden Eisenbahnlinien vom Hochland Richtung Osten Wellenreiten gibt’s ganz im Süden Madagaskars.
Das grosse Problem in Madagaskar ist: wie komme ich von A nach B und das ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Taxi Brousse) oft machbar, braucht aber viel Zeit und noch mehr Nerven.
Es gibt in Madagaskar – ausser auf Nosy Be – keine ‘all inclusiv Bunker’. Es gibt viele nette, kleine Anlagen und die tropisch-herrliche Insel Ste. Marie ist sehr ideal dazu.

Mit Euren rund 2 Wochen könnt Ihr aber all dies keinesfalls besuchen: Madagaskar ist viel grösser, als man sich das gemeinhin vorstellt. Vielleicht hat mal einen Reiseführer lesen und auch auf unseren Homepages www.priori.ch / www.priori-reisen.de stöbern, was so möglich ist.
Natürlich organisieren wir Touren in alle gebiete Madagaskars und dies seit 1994. Wir wissen also, wo’s langgeht.

Liebe Grüsse aus der Hauptstadt von Madagaskar
Franz Stadelmann