Archiv der Kategorie: Madagaskar Infos

Alles was man über Madagaskar und vor Madagaskar-Reisen wissen sollte – Informationen rund um die Insel Madagaskar: An- und Einreise, Verkehr, Klima und Reisezeit, Geld, Flora und Fauna, Essen und Trinken, Gesundheit sowie viele weitere Themen.

Madagaskartag 2024

Der traditionelle Madagaskartag 2024 findet am Samstag, 9. November 2024 statt. Wie immer in der Region von Basel und Anmeldungen nehmen wir jetzt schon entgegen.

Es sind Vorträge in breiter Form geplant. Sie beschäftigen sich mit Madagaskar als Naturraum, als Lebensraum für Menschen und als Insel für Reisende.

Es ist der 14. Madagaskartag!

Madagaskartag 2023 mit Konferenzschaltung mit dem Schweizer Botschafter in Madagaskar:

Madagaskartag 2023 Schweizer Botschafter Lifeschaltung

Madagaskartag 2023 mit Konferenzschaltung mit dem madagassischen Botschafter aus Genf:

Madagaskartag 2023 Madagassischer Botschafter

Madagaskartag 2023 : alle interessieren sich für Madagaskar:

Madagaskartag 2023 PRIORI Madagaskarhaus Basel

Der Madagaskartag ist das jährliche Treffen Aller, die sich für Madagaskar interessieren. Etliche haben in Madagaskar gearbeitet, andere sind in Madagaskar gereist oder wollen es demnächst tun.

Die Vorträge beleuchten zahlreiche Aspekte von Madagaskar: Leben, Land und Leute, Natur und Projekte. der Madagaskartag ist auch eine Gelegenheit von Austausch und Gespräche.

Der Madagaskartag wird organisiert von PRIORI Madagaskarhaus in Basel. Die Kulinarik mit madagassisch inspiriertem Mittag wird durch den Verein Tsarabe Madagaskar sicher gestellt.

Die Verantaltung ist kostenlos. Eine Voranmeldung ist obligatorisch. Der Gewinn aus dem Verpflegungsverkauf geht vollumfänglich in die Vereinskasse von Tsarabe Madagaskar.

2023 / 2024 Binnenflüge Madagaskar

(November 2023) Der neuen Airline Madagascar Airlines geht es nicht gut. Die Fernflüge nach Paris wurden eingestellt. In Madagaskar selber funktioniert das Binnennetz erstaunlich gut.

Der Name des bisherigen Flugunternehmens Tsaradia erscheint nun kaum mehr. Es wird aber nur noch von der Hauptstadt zu zehn Destinationen geflogen und wieder zurück.
Direkte Flüge zwischen Destinationen, zB von Tulear nach Morondava oder von Maroantsetra nach Sambava) gibt es seit Jahren nicht mehr.

Madagaskar Binnenflugtage (Stand Dezember 2023):
ANTSIRANANA: Montag-Dienstag-Mittwoch-Donnerstag-Freitag-Samstag-Sonntag
SAMBAVA: Montag-Dienstag-Mittwoch-Freitag-Samstag-Sonntag
MAHAJANGA: Dienstag-Donnerstag-Freitag-Samstag-Sonntag
TAOLAGNARO: Montag-Dienstag-Mittwoch-Donnerstag-Freitag-Samstag-Sonntag
MAROANTSETRA: Montag
MORONDAVA: Dienstag-Donnerstag-Sonntag
NOSY BE: Montag-Dienstag-Donnerstag-Freitag-Samstag-Sonntag
TOAMASINA: Montag-Mittwoch-Freitag-Samstag-Sonntag
TOLIARA: Montag-Dienstag-Mittwoch-Donnerstag-Freitag-Sonntag
STE MARIE: Dienstag-Mittwoch-Freitag-Samstag-Sonntag

Flugplan 2024 für Binnenflüge in Madagaskar

Programmplanung muss eine allfällige Flugverschiebung immer eindenken. Besoders für den Rückflug nach Europa.

Wir von PRIORI sind vor Ort in Antananarivo und kümmern uns gern um Ihre Flüge – und kennen die Alternativen.

Madagascar Airlines

Madagascar Airlines 2023

Madagascar Airlines(20. September 2023) Der Wechsel von Air Madagascar zu Madagascar Airlines ist fortgeschritten. Die Airline tritt mit neuem Logo in Erscheinung. Das Unternehmen Tsaradia, das bislang die Binnenflüge ausführte, ist im Prozess der Intergration zu Madagascar Airlines. 

Madagascar Airlines hat allerdings die Flüge stark reduziert.

Internationale Flüge gehen nach Paris, La Réunion und Mayotte.

Binnenflüge innerhalb von Madagaskar bedienen nur noch 10 Destinationen und auch dies keinesfalls täglich.

  • Tamatave Toamasina TMM
  • Ste Marie SMS
  • Maroantsetra WMN
  • Sambava SVB
  • Diego Suarez Antsiranana DIE
  • Nosy Be NOS
  • Mahajunga MJN
  • Morondava MOQ
  • Tulear Toliara TLE
  • Fort Dauphin Taolagnaro FTU

Alle Flüge starten von Antananarivo TNR zu den Destinationen und kommen wieder zurück. Verbindungsflüge zwischen den Destinationen gibt es derzeit nicht.  Der Flugplan ist nicht jeden Monat gleich. Es gibt zuweilen zusätzliche Flüge (vols supplémentaires) und manchmal fällt auch einer aus.

‚Im Internet‘ zu buchen ist mit Risiken verbunden. Sogar auf der offiziellen Homepage der Madagascar Airlines finden sich Destinationen, die gar nicht bedient werden: Fianarantsoa WFI etwa oder Ambatondrazaka WAM.


Erstflug November 2021

(8. November 2021) Am Sonntag, 7. November ist kurz nach Mitternacht der erste reguläre Flug aus Europa in Antananarivo (TNR) gelandet. 400 Passagiere sollen es im Dreamliner der Air France gewesen ein und danach auch 240 Passagiere der Air Madagascar Nachfolgerin Madagascar Airlines mit einem gecharteten Flieger von Air Europe, einer auf den Baleren domizilierten Airline (Air Europa Líneas Aéreas, S.A.U.).

Rund 20 Monate waren die Grenzen Madagaskars offiziell geschlossen, doch durchlässig. Madagaskar handhabt eine strikte Einreisekontrolle.


Mitte September 2021 wurde beschlossen, die Air Madagascar zu begraben: zu hohe Schulden, zu grosse Belegschaft, zu viele Probleme.

Die neue Airline sollte Madagascar Airlines heissen und zwar auf den Ruinen der alten Air Madagascar aufbauen, aber trotzdem neu starten.

Damit hat die nationale Airline erneut einen Kleiderwechsel vorgenommen.
Sie begann 1960 als Madair. 1962 wird sie dann in Air Madagascar umgetauft.

Die Fusion mit Air Austral von 2017 bis 2020 verläuft als unglückliche Ehe zwischen ungleichen Partnern.

Die einst stolze Nationalairline Air Madagascar hat nach unzähligen wechselvollen Jahren keine Flügel mehr. Corona hat den Rest gegeben, doch die Fluggesellschaft war vorher schon klinisch tot.

Was nun mit der Tochter Tsaradia geschieht, ist unklar. Tsaradia führt die Binnenflüge in Madagaskar aus.

Infos in französischer Sprache zur Geschichte der Air Madagascar und etwas weniger umfassend in deutscher Sprache

Madagaskar Binnenflüge

Madagaskar Binnenflüge: die Flugverbindungen in Madagaskar sind in Bewegung. Binnenflüge verbinden aber nur die grossen Städte und führen meist über Antananarivo als Hub für alle Landesteile.

Text Madagaskar Binnenflüge, März 2023

Flugverbindungen Madagaskar 1968

Flugverbindungen Madagaskar 1968: Die Grafik zeigt die Binnenflüge in Madagaskar im Jahr 1968. Damals bediente die noch junge Airline Air Madagascar etwa 40 Flughäfen. Weit nicht alle verfügten über asphaltierte Landebahnen. Quelle: Les Guides Bleus, Hachette 1968

Madagaskar Binnenflüge, ein ewiges Thema. Der madagassische Binnenflugverkehr wird nicht mehr von der nationalen Airline Tsaradia (code TZ), sondern von Madagascar Airlines. Derzeit werden innerhalb der grossen Insel nur noch 10 Destinationen angeflogen. Doch weit mehr Flughäfen sind in Madagaskar ausgerüstet für den Personenverkehr.

Die nationale Airline wurde 1962 als Madair gegründet, wechselte den Namen aber schnell in Air Madagascar. In den 1970er Jahren verfügte Madagaskar mit 80 Landepisten über das dichteste Flughafennetz der Welt. Damals flog Air Madagascar noch über 40 Stationen innerhalb von Madagaskar flugplanmässig an. Dazu gehörten auch vergessene und auf dem Strassenweg schwierig erreichbare Städte wie Bekily, Ankazobe oder Analalava. In den 1980er Jahren war Madagaskar bankrott und so eigentlich auch die Staatsfirma Air Madagascar. Zwangsläufig wurde das Streckennetz für Binnenflüge in Madagaskar ausgedünnt, sodass heutzutage nur gerade noch die ‘wichtigen’ Städte mit einer rund einstündigen Flugdauer bedient werden.  Erst letztes Jahr wurde wieder – unerwartet – eine Kursstreckenlinie aktiviert: Antananarivo – Ambatondrazaka – Tamatave. Die Binnendestinationen werden von Tsaradia, der 2018 ausgelagerten Tochterfirma der Air Madagascar ausgeführt. Tsaradia und auch Air Madagascar halten sich leidlich über Wasser – trotz überhöhter Flugpreise auf dem Binnenmarkt.

Air Madagascar – in Europa während Jahren auf der Blacklist – hatte keine gute Hand mit Kooperationen, die allesamt unglücklich verliefen. Da half Lufthansa in den frühen 2000er Jahre zu einer Restrukturierung, mal war Air France beteiligt und in den letzten Jahren Air Austral (code UU). Die Airline aus der französischen Tropeninsel La Réunion ist seit 2017 dominant mit 49% an Air Madagascar beteiligt, doch eine Scheidung der ungleichen Partner zeichnet sich bereits ab.

Madagaskar Binnenflüge: ein von Air Madagascar beanspruchtes Feld.
Konkurrenz für Binnenflüge in Madagaskar mochte die Airline nie. So entstand und versank die TAM nach keinen zehn Jahren Operation (1994 – 2003). Die Malagasy Airlines schaffte es nur von 2004 – 2006.

Natürlich gab und gibt es private Flugunternehmen, die ihre wenigen Kleinflugzeuge bei Bedarf vermieten. Stabilstes Unternehmen ist die MAF (Mission Aviation Fellowship), die in christlichem Auftrag in 26 Ländern der Welt unterwegs ist. In Madagaskar darf die MAF keinen regulären Flugverkehr anbieten, darf aber für Krankentransporte behilflich sein.

Aufgrund der Liberalisierung des Luftverkehrs operiert seit 2015 die Madagasikara Airways: sie agierte erst eher im Bedarfsflug, doch zunehmend stabilisierte sich die Airline zu einem Konkurrenten der etablierten Tsaradia. Madagasikara Airlines (code 7D) fliegt inzwischen 10 Binnendestinationen an und macht ebenso Flüge nach La Réunion und auf die Komoren. Der Flugplan ist noch etwas wacklig und richtet sich nach der Anzahl der Passagiere. Das neueste Mitglied der kleinen Flotte ist ein Embraer ERJ 145 LR.

Madagaskar Binnenflüge. Airport Fianarantsoa Madagaskar

Madagaskar Binnenflüge. Airport Fianarantsoa Madagaskar: Fianarantsoa verfügt über einen eigenen Flughafen, der aber bislang nur von wenigen Privatfliegern genutzt wird.

Neu bietet nun auch das Firmenkonglomerat Sipromad eine Linie für Binnenflüge an: Antananarivo – Fianarantsoa – Mananjary. Einmal pro Woche jeweils montags. Sipromad besitzt zwei Flugzeuge: eine 8-plätzige Citation C-550B und eine KingAir B200 mit 7 Plätzen. Sipromad ist eigentlich ein Agrounternehmen, inzwischen aber auch in Industrie und Immobilien tätig. Sie eröffnete 2019 eine Linie von der Hauptstadt Antananarivo zur 400 km südlich gelegenen Hochlandstadt Fianarantsoa und weiter an die Küste nach Mananjary, wo sie eigene Agro-Business-Interessen hat.

Damit ist der seit 15 Jahren leerstehende Flughafen von Fianarantsoa (code WFI) mit seiner 1250 m langen asphaltierten Landebahn wieder ins Licht der Aviatik geraten. Der Flughafen wurde nur selten von Privatfliegern benutzt, der Flug hingegen ersetzt eine ganztägige Autofahrt von Antananarivo nach Fianarantsoa. Die stille Küstenstadt Mananjary steht seit Jahrzehnten im Schatten der wichtigeren Stadt Manakara. Mit Sipromad kehrt nun wieder etwas Bewegung auf der 1500 m langen asphaltierten Flugpiste von MNJ zurück. Das generelle Problem der in Madagaskar wird auch von Sipromad nicht gelöst in Madagaskar: Binnenflüge sind zu teuer.

Langrand Oiseaux de Madagascar

Guide des Oiseaux de Madagascar

Olivier LANGRAND



Sommaire

Préface

Remerciements

Note de l’illustrateur

Introduction

Carte 1. Madagascar : localisation géographique

Généralités sur les différents milieux naturels de Madagascar

Les milieux forestiers

Autres milieux naturels

Carte 2. Domaines floristiques

L’avifaune de Madagascar

Composition taxinomique

Les espèces éteintes

Les espèces introduites

Les mouvements migratoires

Tableau 1. Composition des espèces résidentes

Analyse du peuplement avien

La communauté avienne spécifique de la Région de I‘Est Malgache

La communauté avienne spécifique de la Région de I‘Ouest Malgache

Tableau 2. Distribution des espèces par domaines

Le système des aires protégées

Liste des aires protégées

Carte 3. Localisation des aires protégées

Tableau 3. Nombre des espèces par aires protégées

Sites d’observation de l’avifaune

Liste des oiseaux des sites d’observation

Carte 4. Carte régionale centrée sur Madagascar

Les espèces potentielles aux abords des côtes de Madagascar

Liste des espèces potentielles

Identification des espèces potentielle

Clé d’identification

Guide d’identification sommaire des espèces potentielles

Présentation du guide

Tableau 4. Morphologie de l’oiseau

Liste taxinomique des noms scientifiques, français, anglais et allemands

Carte 5. Carte de localisation

Liste alphabétique des localités            

Description des espèces           

Planches en couleurs   

Description des espèces (suite)

Cartes de distribution  

Index alphabétique et étymologie des noms malgaches        

Index des noms scientifiques   

Index des noms français           

Bibliographie


 

PCR-Binnenflug Madagaskar

PCR-Binnenflug Madagaskar

(18. November 2021) Es ist nun so, dass auch für Binnenflüge innerhalb von Madagaskar ein PCR-Test verlangt wird. Die Massnahme beginnt stufenweise ab 16. November 2021

Dies gilt für alle derzeit ausgeführten Binnenflüge ab Antananarivo TNR, also nach:

  • Nosy Be NOS
  • Fort Dauphin FTU
  • Mahajunga MJN
  • Morondava MOQ
  • Tulear Toliara TLE
  • Diego Suarez Antsiranana DIE
  • Sambava SVB
  • Ste Marie SMS
  • Maroantsetra WMN
  • Tamatave Toamasina TMM

Der Test wird am Flughafen TNR gemacht. Daher muss man mindestens 3 Stunden vor Abflug am Flughafen sein.
Wie die Rückflüge aus den Provinzen nach Antananarivo gehandhabt werden, ist derzeit noch nicht entschieden.

siehe Flugplan Binnenflüge Madagaskar

 

2021 Binnenflüge Madagaskar

2021 Binnenflüge Madagaskar(Oktober 2021) Die Binnenflüge innerhalb von Madagaskar werden durch Tsaradia ausgerichtet.

Die Tochterfirma der zur Zeit in Liquidation stehenden Air Madagascar Schwierigkeiten, ein Netz an Destinationen innerhalb von Madagaskar aufrecht zu halten.

 

Derzeit bedient Tsaradia neun Destination:
TANA – DIEGO – TANA
TANA – MAJUNGA – TANA
TANA – MORONDAVA – TANA
TANA – NOSY BE – TANA
TANA – SAINTE MARIE – TANA
TANA – SAMBAVA – TANA
TANA – FORT DAUPHIN – TANA
TANA – TAMATAVE – TANA
TANA – TULEAR – TANA

Der Flugplan 2021 (November-Dezember)
Die Angaben sind ohne Gewähr.
Wer konkrete Flüge nehmen will, muss sich erst rückversichern!

(18. November 2021) Es ist nun so, dass auch für Binnenflüge innerhalb von Madagaskar ein PCR-Test verlangt wird. Siehe Information PCR-Binnenflüge Madagaskar

Von Fianarantsoa nach Manakara

Von Fianarantsoa nach Manakara

Bericht in einem Reisebuch aus dem Jahr 1968

Linie F.C.E.: 163,3 km; dreimal wöchentlich mit einem Triebwagen (Diesel-Draisine) mit Anhänger in 4 bis 4,5 Stunden; Liegestühle und Bar.

Die Idee einer Eisenbahnlinie von Fianarantsoa an die Ostküste entstand schon Ende des 19. Jh. Mit dem Bau wurde aber erst 1926 begonnen. Wegen grosser Schwierigkeiten bei der Ausführung wurde die Linie dann erst im April 1936 in Betrieb genommen. Das Gelände ist sehr kupiert und die zu überwindenden Rampen für eine Eisenbahn sehr steil (stärkste Steigung beträgt 35 ‰). Vom Meer her steigt das Trassee über 163 km auf 1100 m nach Fianarantsoa. Diese Strecke ist somit viel kürzer als die Linie von Tamatave nach Tananarive.

Von Fianarantsoa aus verlaufen die Eisenbahnlinie und die Strasse nach Tananarive nebeneinander, durchqueren die Industriezone und die nördlichen Vororte der Stadt. Der Matsiatra, ein Fluss, dessen Wasser nach Westen in den Kanal von Mosambik fliesst, wird bei km 8 von einem schönen 172 m langen gemischten Eisenbahn- und Strassenbauwerk überquert. Links kann man den heiligen Hügel von Vohimasina und die Residenz der ehemaligen Könige der Betsileo erkennen, und stromaufwärts eine wichtige Fleischkonservenfabrik.

Von Fianarantsoa nach Manakara
Am Ausgang des Bahnhofs von Forgeot trennt sich die Bahnlinie von der Strasse nach Tananarive, beschreibt eine ausgedehnte Kurve, vorbei an der Wohnsiedlung der Eisenbahner und zieht sich ostwärts durch sanfte Hügel und Reisfelder. Beim P.K. 14.5 gibt es eine fakultative Haltestelle bei Mahatsinjony, wo an gewissen Tagen der grösste Viehmarkt in der Region stattfindet.

Nach dem Zwischenstopp von Sahambavy, das der madagassischen Tannin-Kompanie dient, entdeckt der Reisende zu seiner Rechten ein herrliches Gewässer, das vom Betsileo-Yachtclub geschaffen wurde und an dessen Ufer hübsche Villen liegen. Eine monotone Landschaft, durchsetzt mit Mimosensträucher, setzt sich dann bis zur Wasserscheide, die im  Waldgebietes von Ampitambe liegt fort, wo bei P.K. 27 die Quelle des Faraony liegt.

Das Gelände wird immer eintöniger und kurz darauf wird die Waldstation Ampamaherana in ihrer hübschen Umgebung erreicht.

Nach der Rangierstation Ranomena, P.K. 38,5, einem Dorf, das für seine Flusskrebse bekannt ist, endet das Betsileo-Land, das wir seit Fianarantsoa durchquert haben. Die Eisenbahn beginnt nun den grossen Abstieg mit einem Gefälle von 35 ‰. Links sieht man den grossen Felsen von Tsitondroina, auf den die Bauern nicht mit dem Finger zu zeigen dürfen, um nicht „den Zorn der Götter und die Dürre“ anzuziehen.

Von Fianarantsoa nach Manakara
Nach der Durchquerung des Tatamaly-Gebietes taucht die Bahn ein in den längsten Tunnel der Strecke mit 1072 m und passiert dann eine Felsterrasse, von wo aus man eine der schönsten Landschaften Madagaskars bewundern kann: rechts ragen steile Felsen in den Himmel, von denen Bäche herunterfliessen und links dehnt sich eine chaotische hügelige Weite aus, so weit das Auge reicht. Während fast einer Stunde zieht nun diese einzigartige Landschaft an Ihren Augen vorbei. Die Bahn schmiegt sich mit vielen Kurven und auch 27 Tunnels dem Relief der Landschaft an.

Beim P.K. 45 erreicht man Andrambovato. Von der Spitze des imposanten Felsens über dem Dorf, kann man an einem klaren Tag das Meer sehen. Beim P.K. 48 überspannt eine Stahlbetonbrücke direkt unterhalb der wunderschönen Mandriampotsy-Fälle den Fluss. Die Eisenbahn klammert sich dann noch weiter an den Rand der Klippe, mit Tunnels, Gräben, Stützmauern, und Aquädukten inmitten einer sehr dichten Vegetation.

Nach dem Halt auf der Station Madiorano („klares Wasser“) und der Überquerung eines Wildbachs bei P.K. 58 über eine weitere imposante Brücke, klärt sich der Wald auf und die ersten Kaffeeplantagen erscheinen. Nach dem wichtigsten Abstieg der Strecke (Höhenunterschied von 600 m auf 20 km) wird Tolongoina erreicht.

Tolongoina (P.K. 62, 385 m Höhe), ist die “Hauptstadt“ im Herzen des Tanala-Landes. Sie ist ein wichtiges Zentrum der Kaffeeproduktion. Eine Strasse führt von hier nach Norden zum Thermal-Kurort Ranomafana und zu den Namorona-Wasserfällen. Die Hitze wird intensiver und die Bambusse konkurrieren mit den Ravinala (Baum der Reisenden) in der Landschaft. Die Strecke ist noch immer kurvenreich, 13 Tunnel und 7 überdachte Galerien folgen aufeinander. Halt in Amboanjobe, dann in Manampatrana, P.K. 82. Der Ort hat einen grösseren Bahnhof und ist Handelszentrum für Kaffee, Maniok, Honig und Wachs. Von hier aus führt auch eine Strasse in Richtung der reichen Unterpräfektur Fort-Carnot.

Die Eisenbahn zieht sich nun entlang der mit Ravinala bedeckten Hügel bis zum Fluss Ionilahy, der bei P.K. 90 von einem eleganten 137 m langen Stahlbeton-Bauwerk überspannt wird. Am anderen Ufer führt die Eisenbahn zwischen Bergrücken und Tälern vorbei und erreicht Mahabaka, ein Kaffeeproduktionszentrum am Zusammenfluss von Ionilahy und Faraony, der nun zu einem schönen schiffbaren Fluss geworden ist.

Von Fianarantsoa nach Manakara
Die Bahn folgt nun auf einigen Kilometern dem rechten Ufer des Flusses Faraony, bevor die letzte Rampe von Fenomby (107 m Höhe), einem weiteren Kaffeesammelzentrum, beginnt. Die Strecke wird wieder kurvenreich und führt durch bewaldete Hügel und entlang tiefer Täler. Beim P.K. 112 kann man ein Tanala-„Adlernest“ erkennen, das aus etwa dreissig Hütten in einer Reihe besteht.

Der Abstieg wird jetzt etwas sanfter und wir treffen in Sahasinaka (P.K. 118, 25 m.ü.M), einem wichtigen Verwaltungs- und Handelszentrum ein. Der Faraony fliesst nun in Richtung Nordosten, während die Bahn weiter nach Osten fährt, den Ankeba-Pass durch einen 226 m langen Tunnel unterfährt und dann über ein 200 m langes Viadukt aus Natursteinen mit Halbkreisbögen führt.

Von Fianarantsoa nach Manakara
Die Landschaft wird nun deutlich flacher, man passiert beim P.K. 124 den letzten der 56 Tunnel und wir lassen auch Antaka und Dugommier, das Rosenholzland, hinter uns. Bald erreicht man Fichter mit seiner Fischergenossenschaft und die Landschaft wird eintönig. Am Ausgang des Bahnhofs wird der Tourist auf der linken Seite ein grosses Gebäude mit einem vorspringenden Dach bemerken, der Rova des Mpanjaka Antaimoro (Chef) des Ortes. Das Bahntrassee führt nun oft parallel zur Strasse Fianarantsoa-Manakara.

Die Ambila-Sümpfe mit der Station für agronomische Tests und Forschung werden durchquert und der Mananano-Fluss überquert. Dann erscheinen die ersten Dünen und der Ozean ist nicht weit, der Leuchtturm zeigt dies an. Wir überqueren noch das Flugplatzgelände und dann erreichen wir die Endstation von (163,3 km) Manakara.

PRIORI 2020, Quelle: MADAGASCAR. Les guides bleus, Hachette Paris, 1968; Seiten 117 – 119

Bemerkung des Übersetzers: Der Text stammt aus dem Jahr 1968, also kurz nach der Unabhängigkeit von 1960. Der Inhalt ist wohl noch stark von der Kolonialzeit geprägt und seither haben sich auch Ortsnamen geändert oder sie gibt es nicht mehr. (Peter Elliker, 2020)


mehr zu PRIORI Reiserouten in unserem Katalog 2021


Mitte April 2021 in Madagaskar

Mitte April 2021 in Madagaskar

Bypass Antananarivo Madagaskar April 2021

Bypass Antananarivo Madagaskar April 2021

Wie ein Gürtel umschliesst der Bypass einen Teil der Millionenstadt Antananarivo. Die Ringstrasse entlastete den Strassenverkehr in der Innenstadt. Sie ermöglicht es auch, von Antsirabe auf der RN7 herkommend, direkt auf die RN2 nach Tamatave einzubiegen, ohne die stets verstopfte Innenstadt von Tana durchqueren zu müssen.

Entlang dieser vor knapp 20 Jahren entstandenen Umgehungsstasse sind inzwischen viele Geschäfte, Marktstände und auch Restaurants entstanden.
So wird eine Tour auf dem Bypass zu einer Einkaufsfahrt, während der man so ziemlich alles findet, was man braucht.

Der Markt von Madroseza hingegen ist ein alter und bekannter Markt an der Stadtgrenze. Hier werden Lebensmittel aller Art verkauft. So auch frische Fische, die aus Ambatolampy stammen. Die Tilapia gedeihen in der kühleren Umgebung von Ambatolampy hervorragend. Ambatolampy gab es zu Kolonialzeiten ein renommiertes Fischzuchtinstitut. Die Anlage an den Füssen des drittgrössten Gebirges von Madagaskar, das Ankaratra-Massiv, ist vulkanischen Ursprungs und erreicht mit dem Gipfel von Tsiafajavona eine Höhe von 2.644 Metern.