Chalarodon madagascariensis

Madagaskar Sandleguan – Chalarodon madagascariensis

Wer Leguan hört, denkt zumeist an die krokodilhaften Riesenechsen, wie Dinosaurier in Miniatur. Die Leguane Madagaskars sind viel kleiner, aber keineswegs weniger attraktiv, interessant und besonders. Das Wissen über diese flinken Reptilien aus Madagaskar ist bis heute sehr begrenzt. Madagaskar Leguane bilden eine eigene Familie (Opluridae), die auf Madagaskar endemisch ist. Der madagassische Sandleguan Chalarodon madagascariensis ist mit seinen maximal 23 Zentimetern Länge inklusive Schwanz die kleinste Art dieser Familie. Er wird auch hin und wieder als Kleiner Madagaskar Leguan bezeichnet.

Beliebt ist der Madagaskar Sandleguan Chalorodon madagascariensis als Terrarien-Haustier. In freier Wildbahn in Madagaskar leben die kleinen Echsen im trockenen, heissen Süden der Insel – dort, wo eigentlich nur wenige Tiere und Pflanzen überleben können. Dank langer Hinterbeine, langer Zehen und einem langen, stabilisierenden Schwanz können die Madagaskar Sandleguane sich leichtfüssig über heiße Steine und Sand bewegen und nach Insekten jagen. Vor allem auf Termiten, Ameisen und kleine Käfer isst der Sandleguan.

Eine Besonderheit bei Leguanen ist das Parietalauge, dass mittig zwischen den Augen liegt. Damit kann auch der Madagaskar Sandleguan zusätzlich Kontraste und Helligkeit erkennen. Wissenschaftler vermuten, dass dies für die Steuerung des Tag-Nacht-Rhythmus der Echsen bedeutend ist.

Der Sandleguane ist in Madagaskar keine Seltenheit und breitet sich zunehmend auch in menschlichen Siedlungen aus. Die IUCN stuft die kleinen braun gemusterten Reptilien daher als nicht gefährdet ein und gewährt ihnen keinen Schutzstatus.

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