Phelsuma madagascariensis

Madagaskar Taggecko – Phelsuma madagascariensis

Reptilieninsel Madagaskar könnte man die Insel im Indischen Ozean auch nennen, denn fast 350 Reptilienarten kommen hier vor. Davon gibt es 96% dieser Arten ausschließlich in Madagaskar, denn sie sind endemisch. Wer hätte das gedacht?

Zu den bekanntesten Reptilien Madagaskars zählt der leuchtend grüne Madagaskar Taggecko Phelsuma madagascariensis. Er ist eine tagaktive und eher zutrauliche Geckoart. Überwiegend an der Ostküste Madagaskars, von Maoantsetra im Norden bis Fort Dauphin im Süden ist er zu finden. Hier lebt die hübsche Echse in Wäldern oder in der Nähe von Städten und Siedlungen. An Hüttenwänden, auf Dächern und in Bananenplantagen hält er sich ebenfalls gerne auf. Phelsuma madagascariensis ernährt sich von Insekten. Diese Art mit hell- bis dunkelgrüner Grundfärbung und unterschiedlich stark ausgeprägten Rotanteilen ist auch in der Terraristik sehr beliebt.

Bei Gefahr bewegt sich der Madagaskar Taggecko sehr schnell und kann seinen Schwanz abwerfen, der ihm eigentlich als Fett- und Nahrungsspeicher dient. Dieser wächst wieder nach, jedoch nicht so lang wie vorher. Bei Stress oder Unwohlsein kann er auch seine intensiv hellgrüne Farbe schnell stark verdunkeln.

Von Phelsuma madagascariensis gibt es eine kleinere Variante der Tiere, die auf der Insel Sainte Marie vorkommen.

Zudem existieren zwei Unterarten: Phelsuma madagascariensis madagascariensis und Phelsuma madagascariensis boehmi. Die zweitere Unterart wurde vom Deutschen Wolfgang Böhme in Andasibe im Osten Madagaskars entdeckt. Sie unterscheidet sich von der Nominalform durch dunklere Haut zwischen den Schuppen und etwa zwei Millimeter breitere Zehen. Man geht davon aus, dass der Böhme Madagaskar Gecko ein Bewohner der letzten bewaldeten Gebirgswälder im Osten Madagaskars (wie Ranomafana und Lohariandava) ist.

Als Terrarienliebling gilt übrigens der Grosse Madagaskar Taggecko Phelsuma grandis, der bis 2009 als Phelsuma madagascariensis grandis bezeichnet wurde. Mittlerweile gilt diese Art nicht mehr als Unterart des Madagaskar Taggeckos, wird jedoch bis heute irrtümlicherweise häufig so genannt und als diese verkauft.

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