Anjozorobe Angavo

Schutzgebiete im Hochland und in Zentralmadagaskar. Schutzgebiet  “Harmonische Landschaft“ des Anjozorobe Angavo Komplexes

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Identität:

  • 41.100 ha
  • Erstellt im Jahr 2015
  • Verwaltung: Fanamby Association

Infrastruktur und Zugang:

  • Die geschützte “Harmonische Landschaft“ des Anjozorobe Angavo Komplexes besteht aus dem Anjozorobe-Angavo Waldkorridor, einem der Überreste natürlicher Wälder im zentralen Hochland. Der Waldkorridor erstreckt sich über die Regionen Analamanga sowie Alaotra Mangoro.
  • Das Verwaltungsbüro ist in Antananarivo und ein operatives Büro in Mandialaza.
  • Die touristische Infrastruktur besteht aus einer Lodge mit 10 ausgestatteten Bungalows, einem Restaurant sowie mit einem Bioladen.
  • Rund um die Lodge erstrecken sich 9 thematische Touren von je ca. 20 km Länge.
  • Es gibt auch Wanderwege durch den Waldkorridor.
  • Ein Teil des Geländes ist über eine Nebenstrasse der Stadt Anjozorobe über die RN3 erreichbar. Es ist ratsam, sich vorher mit der Fanamby Association in Anjozorobe oder Antananarivo in Verbindung zu setzen.
  • Der östliche Teil des Schutzgebietes ist auch von der RN2 bis zum Dorf Mahazina zugänglich, das 32 km westlich von Moramanga liegt. Fahren Sie 41 km nach Norden bis zum Dorf Mandialaza, wo sich das Saha Forest Camp befindet.

Klima – Fauna und Flora:

Anjozorobe Angavo_Indri Indri Lemur

Indri Indri

  • Das Klima ist das des zentralen Hochlandes: feucht bis subhumid. Niederschlag zwischen November und April. Die kalte Jahreszeit ist von Juni bis August mit einer Mindesttempe­ratur von ca. 8 °C. Die wärmste Jahreszeit erstreckt sich von Dezember bis Februar mit einer Spitzen-temperatur von bis zu 29 °C.
  • Im Gebiet finden wir einen immergrünen Wald mittlerer Höhe und einige Feuchtgebiete mit Ocotea sowie Cryptocarya, Diospyros, Garcinia, Weinmannia.
  • Die Flora besteht aus typischen Waldpflanzen, insbesondere Orchideen wie Angraecum compactum.
  • Die Fauna des Schutzgebietes besteht aus 112 Vogel- sowie 9 Lemurenarten, darunter der Indri Indri, 40 Amphibien-, 38 Reptilien-, 8 Nage-tierarten, darunter der Voalavo antsahabensis, der in der Region endemisch ist.

Kultur und sozioökonomische Praktiken:

  • Viele Migranten lassen sich in der Region nieder, um neues Land zu finden, und die Bevölkerung wächst in der Region beträchtlich.
  • Die Tabus von Knoblauch, Zwiebel sowie Rum sind im Gebiet weit verbreitet. In Andreba befindet sich eine heilige Quelle, die für die örtlichen Rituale wichtig ist.
  • Wanderfeldbau, Brände für die Viehzucht, Protestfeuer gegen die Macht, Abgrenzung von Grundstücken, illegaler Holzeinschlag, Holzkohleproduktion, Jagd auf Wildtiere sind die wichtigsten Bedrohungen für das Schutzgebiet.
  • Mehrere Pflanzen, darunter Psidia altissima sowie Lantana camara, sind invasive Arten in Waldgebieten.
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