Archiv der Kategorie: Flora und Fauna

Flora und Fauna

Madagaskars Flora und Fauna ist einzigartig sowie weltbekannt für seine vielen endemischen Tier- und Pflanzenarten. Madagaskar, oder häufig auch als der 8. Kontinent betitelt, ist ein Hotspot der Biodiversität sowie ein ein Eldorado für Biologen, Botaniker und Ornithologen.

Nationalpark Zombitse Vohibasia

Schutzgebiete im Süden von Madagaskar. Der Nationalpark Zombitse Vohibasia

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Identität:

  • 36.308 ha, einschliesslich Vohibasia: 16.170 ha, Isoky Vohimena: 3.293 ha und Zombitse: 16.845 ha
  • Wald 1962 klassifiziert; Nationalpark im Dezember 1998
  • Verwaltung: Madagascar National Parks (MNP)
  • Biologisch interessante Stätte

Infrastruktur sowie Zugang:

  • Der Nationalpark Zombitse Vohibasia besteht aus 3 separaten Blöcken, von Nord nach Süd: Vohibasia, Isoky-Vohimena und Zombitse. Er liegt im Südwesten Madagaskars, 135 km nordöstlich von Toliara. Der Zugang erfolgt über die RN7 in Ambakitany, 10 km östlich von Sakaraha, 150 km von Toliara entfernt.
  • Das Büro des MNP befindet sich in Sakaraha.
  • Touristische Rundstrecke von 6 km Länge.

Klima – Fauna und Flora:

  • Halbtrockenes Klima des Südwestes: kalte Jahreszeit zwischen Juni und August mit einer Temperatur von 12 °C und warme Jahreszeit von September bis November mit einem Höchstwert von mehr als 35 °C (Dezember und Februar) – Regenzeit zwischen November und April.
  • Das Schutzgebiet besteht hauptsächlich aus einem dichten, feuchten Wald. Der Wald bedeckt ca. ¾ der 3 Blöcke. Es gibt ein paar temporäre Tümpel und einen See im nicht bewaldeten Teil von Zombitse.
  • Flora: dichter Feuchtwald, aber auch etwas Trockenwald: 2 für diese Region typische Didieraceae-Arten; verschiedene Baobab-Arten wie Zwergbaobab, Grandidierbaobab; viele Euphorbiaceae, Fabaceae, Apocynaceae.
  • Tierwelt: Der Zombitse Vohibasia Nationalpark beherbergt viele endemischer Tierarten, 103 Vogelarten mit einer lokalen endemischen Art, dem Apperti Phylastrephus, 29 Reptilienarten. Es gibt auch 8 Arten von Lemuren, darunter den Lepilemur hubbardorum, der hier endemisch ist.
  • Einige Lemuren sind bedroht wie der Phaner furcifer pallescens.

Kultur sowie sozioökonomische Praktiken:

  • Bedrohungen: Die Bevölkerung betreibt Brandrodung und die illegale Ausbeutung von Bergbau-Produkten. Sammlung von Nichtholzprodukten: Knollen, Bambus, Honig und Wilderei.
  • Der Park ist ein heiliger Bereich für die ethnische Gruppe der Bara.  Der Wald wird als Zufluchtsort und Weide für Zebus genutzt. Der Wald beherbergt den Cordyla-Baum (Fabaceaea) oder Karabo, das einzige „Holz“, mit dem die Bara ihre Särge herstellen.
Nationalpark Zombitse Vohibasia

Nationalpark Zombitse Vohibasia

Alandraza Analavelona

Schutzgebiete im Süden von Madagaskar. Naturdenkmal “Heiliger Wald“ von Alandraza Analavelona

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Identität:

Infrastruktur sowie Zugang:

  • Das Schutzgebiet „Heiliger Wald“ von Alandraza Analavelona befindet sich auf der Südostseite eines isolierten Bergmassivs auf 1.325 m Höhe in Mitsinjoriake. Das Massiv bildet eine „Oase des Nebels“, die Regenfälle sowie orographische Feuchtigkeit aufnimmt.  Es ist nur zu Fuss erreichbar.
  • Der MBG hat ein Büro in Ambinanitelo. Dieses Dorf ist mit Sakaraha durch eine Nebenstrasse verbunden, die von April bis Mitte Dezember befahren werden kann.
  • Es ist auch möglich, das Schutzgebiet von Mahaboboka (RN7 – 24 km von Sakaraha) aus zu erreichen und dann zu Fuss ins Dorf Andranoheza zu gehen, um am nächsten Tag das Massiv zu erreichen.

Klima – Fauna sowie Flora:

  • Halbfeuchtes Klima. Regenzeit von November bis April. Kältezeit zwischen Juni sowie August mit einer Temperatur von 7 °C und warme Jahreszeit von September bis November mit einem Höchstwert von über 32 °C (zwischen Dezember sowie Februar).
  • Der Wald bedeckt einen grossen Teil des Schutzgebietes. Desweiteren besteht seine Peripherie besteht aus sekundären Wiesen sowie Weiden.
  • Im dichten, immergrünen sowie feuchten Wald sind von 75 Arten, 4 davon laubabwerfend. Die Bäume erreichen Höhen von 20 bis 30 m in der Nähe von Wasserläufen.
  • Flora: charakteristisch für feuchte oder halbfeuchte Gebiete: Ludia madagascariensis. Es sind 3 Arten bekannt, die für Analandraza typisch sind: Aloe analavelonensis, Euphorbia analavelonensis sowie Pseudodicliptera humilis.
  • Fauna: 82 Vogelarten, 7 Lemurenarten, 3 Reptilienarten, darunter Zonausaurus madagascariensis.

Kultur sowie sozioökonomische Praktiken:

  • Die Bara leben um das Massiv herum. Der Wald wird wegen seiner Ressourcen (Honig, Tenrec-Jagd) genutzt.
  • Der Wald gilt als heilig und soll von Geistern bewohnt sein.  Das Massiv dient als Zufluchtsort für das Zebu.
  • Buschfeuer sind die grösste Bedrohung für das Schutzgebiet Alandraza Analavelona.
Naturdenkmal “Heiliger Wald“ von Alandraza Analavelona

Naturdenkmal “Heiliger Wald“ von Alandraza Analavelona

Schutzgebiet Ranobe PK32

Schutzgebiete im Süden von Madagaskar. Das Schutzgebiet Ranobe PK32, auch bekannt als Ifaty Wald oder Belalanda Lake Komplex

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Identität:

  • 168.500 ha
  • Erstellt im Jahr 2015
  • Verwaltet vom Umweltministerium. Unterstützt durch die Organisation Ho Avy.

Infrastruktur sowie Zugang:

  • Das Schutzgebiet Ranobe PK32 ist 32 km nördlich von Tulear an der Nationalstrasse 9 zwischen Tulear sowie Morombe gelegen.
  • Keine Informationen über die Infrastruktur verfügbar. Die Regionaldirektion des Umweltministeriums hat ihren Sitz in Tulear.  In den umliegenden Dörfern gibt es lokale Verwaltungsbüros.

Klima – Fauna und Flora:

  • Halbtrockenes Klima des Südwestens von Madagaskar. Kalte Jahreszeit zwischen Juni sowie August mit einer Temperatur von 14 °C, die warme Jahreszeit ist von Dezember bis Februar mit einem Höchstwert von über 34 °C (September bis November). Die Regenzeit ist dann zwischen November sowie April.
    Ranobe PK32

    Ranobe PK32

  • Das Schutzgebiet Ranobe PK32 hat eine vielfältige Vegetation. Dichte Küstenvegetation auf den Sanddünen, ein dorniges Trockendickicht, das von Didieraceae dominiert wird. Ein dichter Trockenwald, der über 15 m hoch ist (Andasonia za). An den Ufern der Flüsse Manombo sowie Fiherenana gibt es einen Auenwald, einen Süsswassersee in Ranobe, ein Netz von Seen sowie Brackwassersümpfen in Belalanda.
  • Die Flora des Ranobe-Schutzgebietes ist durch 5 Arten von Didieraceae gekennzeichnet, Bäume wie Boscia madagascariensis, Baobabs: Andasonia rubrostipa sowie Andasonia Za.
  • Als Fauna finden wir vor allem Vögel (148 Arten) sowie Reptilien (42) im Schutzgebiet.

Kultur sowie sozioökonomische Praktiken:

  • Der Wald wird gerodet zur Nutzung des Holzes sowie für Holzkohle.
  • Verlust der gesamten Waldfläche: 35,3 %.
Schutzgebiet Ranobe PK32

Schutzgebiet Ranobe PK32 © Anitry Ny Aina Ratsifandrihamanana

Schutzgebiet Amoron’i Onilahy

Schutzgebiete im Süden von Madagaskar. Schutzgebiet “Harmonische Landschaft“ von Amoron’i Onilahy

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Identität:

Infrastruktur sowie Zugang:

  • Man muss 70 km östlich von Tulear auf der RN7, nach Süden abbiegen und weiter nach Ambohimahavelona fahren, um das Schutzgebiet “Harmonische Landschaft“ von Amoron’i Onilahy zu erreichen.
  • Der Zugang ist mit dem Boot oder der Piroge von Saint Augustin oder Tongobory (62 km südlich von Andranovory) aus möglich.
  • Das Verwaltungsbüro befindet sich in Tulear.
  • Das Informationszentrum mit Empfangsbüro ist in Ambohimahavelona (7 Seen).
  • In Ambohimahavelona stehen einfache Unterkünfte zur Verfügung.

Klima – Fauna und Flora:

  • Halbtrockenes Klima des Südwestens: Die kalte Jahreszeit liegt zwischen Juni sowie August mit einer Temperatur von 12 °C. Die warme Jahreszeit gibt es dann von September bis November mit einem Höchstwert von mehr als 35 °C (Dezember sowie Februar). Die Regenzeit liegt  zwischen November sowie April.
  • Amoron’i Onilahy ist ein Kalksteinplateau, durch das ein Fluss fliesst. Man findet auch Seen sowie Sümpfe.
  • Die Flora ist charakteristisch für die Dornenwälder des Südwestens, reich an Euphorbien sowie Kommiphoren. Entlang der Ufer des Onilahy-Flusses finden wir Galeriewälder, dominiert von Tamarindus indica, Diospyros sowie Ficus.
  • Sümpfe gibt es an den Ufern von Ranomay, Ifanato, Mahaleotse, Antafoke-Seen, am Onilahy River und in vorübergehend überfluteten Gebieten.

Kultur sowie sozioökonomische Praktiken:

  • Landwirtschaft wird meist als Brandrodung betrieben (Hatsake). Es wird auch viel Holzkohle hergestellt.
  • Die Einwanderung ins Schutzgebiet ist hoch.
  • Der Waldverlust ist relativ hoch: 55 % Auenwald, 33,5 % Dornenwald.
Schutzgebiet “Harmonische Landschaft“ von Amoron’i Onilahy

Schutzgebiet “Harmonische Landschaft“ von Amoron’i Onilahy

Schutzgebiet Tsinjoriake

Schutzgebiete im Süden von Madagaskar. Das Schutzgebiet  “Harmonische Landschaft“ von Tsinjoriake

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Identität:

  • 5.484 ha
  • Gegründet: 28 avril 2015 durch  die Association Tahosoa Alandriake Mitambatse Ianantsono Andatabo/TAMIA
  • Grotte de Sarodrano ; Maroamalo

Infrastruktur sowie Zugang:

  • Das Verwaltungsbüro des Schutzgebietes „Harmonische Landschaft“ von Tsinjoriake befindet sich in Saint Augustin, (35 km südlich von Tulear), um die Modalitäten des Besuchs zu besprechen (Zugang, Touren sowie Führungen).
  • Ein Empfangszentrum gibt es in Ankoronga sowie drei Unterkunfts-Chalets in Andatabo.
  • Hotels sowie eine gemeinschaftliche Touristenanlage liegen in Saint Augustin.
  • Fünf touristische Rundwege sind vorhanden (Andatabo = 2h; Moringa = 1h; Barn Hill = 2h; Andoharano = 3h sowie Sarodrano = 3h), jeweils mit Rastplätzen und Aussichtspunkten.
  • Vier Führungen in verschiedene Dörfern werden angeboten (Saint Augustin = 1h30; Ankilibe = 1h; Ankaraonga = 1h; Lavenombato = 1h).
  • Zudem hat es eine Seegurken- sowie Algenzucht.

Klima – Fauna und Flora:

  • Halbtrockenes Klima im Südwesten: Die kalte Jahreszeit liegt zwischen Juni sowie August mit einer Temperatur von 12 °C und die warme Jahreszeit gibt es dann von September bis November mit einem Höchstwert von mehr als 35 °C (Dezember bis Februar). Die Regenzeit ist zwischen November sowie April.
    Schutzgebiet Tsinjoriake: Tanzende Larvensifakas in den Dornenwäldern

    Dornenwälder

  • Die Dornenwälder mit Bäumen sind kaum höher, als der Mangrovenwald zwischen Ankilibe und Sarodrano mit Höhen vom 10 bis 12 Metern.
  • Die Flora ist charakteristisch für den Dornenwald: Rhigozum madagascariensis, Kalanchoe viguieri. Vier Arten, die nur in diesem Gebiet bekannt sind.

Kultur sowie sozioökonomische Praktiken:

  • Es gibt mehrere Kultstätten wie Andatabo sowie die Sarodrano-Höhle. Mehrere Königsgräber – Saint Augustine ist ein Ort, wo die Reliquien der Ahnen im Fluss Tsirihibina gewaschen werden (Fitampoha).
  • Die Bevölkerung ist auf den Handel mit Topfpflanzen angewiesen.
  • In Steinbrüchen werden Steine für den Bau gewonnen.
  • Die Einwanderung ist hoch, es wird Holzkohle sowie Brennholz gewonnen.

Spezialreservat Beza Mahafaly

Schutzgebiete im Süden von Madagaskar. Das Spezialreservat Beza Mahafaly

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Identität:

Infrastruktur sowie Zugang:

  • Das Spezialreservat Beza Mahafaly besteht aus 2 Parzellen.
  • Der Zugang ist möglich von Tulear aus, weiter zunächst nach Andranovory (70 km) und dann noch weiter nach Süden. Hier dann etwa 90 km auf der RN10 (Taolagnaro-Betioky) bleiben. Um zum Schutzgebiet zu kommen nimmt man dann die Strasse nach Analafaly Richtung Miary.
  • Das Verbindungsbüro ist in Betioky Atsimo.
  • Ein Wissenschaftsmuseum sowie ein Empfangsgebäude befinden sich in Beza Mahafaly.
  • Desweiteren gibt es eine ausgestattete Übernachtungshütte sowie einen Campingplatz  mit neun Zeltunterständen.

Klima – Fauna und Flora:

  • Subarides Klima im Südwesten: kalte Jahreszeit zwischen Juni sowie August mit einer Temperatur von 12 °C und warme Jahreszeit von September bis November mit einem Höchstwert von mehr als 35 °C – Regenzeit zwischen November sowie April.
  • Entlang des Flusses Sakamena, gibt es einen Galeriewald. Im Schutzgebiet gibt es hauptsächlich Dornbuschwald
  • Das Gebiet beherbergt mehrere holzige Arten: Acacia rovumae, Albizia polyphylia, Tamarindus indica, Ficus grevei, Breonadia salicina, Grewia fransiscana (endemisch).
  • Die Galeriewälder in dieser südlichen Ökoregion bieten Lebensraum für die tagaktiven Lemuren (Propithecus verreauxii sowie Lemur catta), die leicht aus 4 m Entfernung zu beobachten sind. Auch nachtaktive Lemurenarten können tagsüber beobachtet werden.

Kultur sowie sozioökonomische Praktiken:

  • Das Gebiet wird von den Mahafaly bewohnt.
  • Es gibt mehrere Gräber, darunter das eines ehemaligen Königs.
  • Der Wald bietet der Bevölkerung die Möglichkeit, Waldprodukte für den lokalen Markt zu sammeln und auch zu jagen zudem wird er als Zufluchtsort für Nutztiere gegen Viehdiebsstahl (Dahalo) genutzt.
  • Es gibt auch illegalen Holzschlag. Von 1996 bis 2016 beträgt der Waldverlust 5,9 %.

Spezialreservat Beza Mahafaly

Tsimanampetsotsa Nationalpark

Schutzgebiete im Süden von Madagaskar. Der Tsimanampetsotsa Nationalpark

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Identität:

Infrastruktur sowie Zugang:

  • Der Tsimanampetsotsa Nationalpark liegt im südwestlichen Teil Madagaskars, 85 km Luftlinie südlich von Tulear.

Klima – Fauna und Flora:

Tsimanampetsotsa Nationalpark

Tsimanampetsotsa Nationalpark

  • Wichtiger Überwinterungsort für Wasservögel wie Flamingos.
  • Farbänderung des Sees am Morgen durch das Vorhandensein von Kalksulfat und weissem Ton. Lebensraum der Strahlenschildkröte (Geochelone radiata), die im südlichen und südwestlichen Madagaskar endemisch ist.
  • Fünf der neun existierenden Coua-Arten (Seidenkuckucke) kommen hier vor.

Spezialreservat Cap Sainte Marie

Schutzgebiete im Süden von Madagaskar. Das Spezialreservat Cap Sainte Marie, auch bekannt als Cap oder Tanjona Vohimena.

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Identität:

Infrastruktur sowie Zugang:

  • Das Spezialreservat Cap Sainte Marie, welches auch bekannt ist als Cap oder Tanjona Vohimena, liegt am südlichsten Punkt von Madagaskar.
  • Es befindet sich ein MNP-Büro in Tsihombe für eine Beratung sowie den Zugang zum Schutzgebiet.
  • Von Tsihombe aus auf der RN10 zwischen Tolagnaro sowie Toliara ist der Zugang erreichbar.
  • 63 km von Tsihombe entfernt, an einer Nebenstrasse durch die Dörfer Marovato- Ankavatritra sowie Bevazoa gelegen.
  • Empfangsbüro in Bevazoa mit einem Campingplatz mit 4 Zeltunterständen, Wasser, Strom sowie Sanitäranlagen.
  • 3 km erschlossene Touristenpfade.

Klima – Fauna und Flora:

  • Trockenes Klima über 12 Monate: kalte Jahreszeit vom Juni bis August (bis zu 12 °C). Heisse Jahreszeit: Dezember bis Februar mit einem Höchstwert von ≥ 35 °C.
  • Das Reservat umfasst ein Kalksteinplateau von knapp 200 m ü. M. mit Blick auf eine felsige Küste, die aus steilen Klippen, Spalten sowie Klüften besteht.
  • Man findet hier die typische Dornbusch-Vegetation mit Alantsilodendron pilosum, Alluaudia comosa, Aloe millotii, Liliaceae sowie Megistostestegium perrieri, Malvaceae.
  • 2 Vogelarten, 1 Tenrek-Art, 2 Lemuren-, 2 Landschildkröten-, 1 Fledermaus-, 1 Reptilien-, 1 Amphibienart.

Kultur sowie sozioökonomische Praktiken:

  • Heilige Orte/Geisterorte (Kokolampo), die Menschen stören und zum Beispiel negative Handlungen verursachen.
  • Gräber, besonders in der Nähe von Vohimena
  • Heiliger Felsen „Tsikinikitse“, wo die ersten Bewohner die Nabelschnur ihrer Kinder ablegten.
  • Vorhandensein der Pflanze Operculicarya decaryi (Anacardiaceae oder Jabile Familie oder falscher japanischer Pfeffer), die für medizinische Zwecke sowie zur Herstellung von Särgen verwendet wird.
  • Die Strahlenschildkröten werden gesammelt, und die Pflanze Euphorbia stenoclada wird übernutzt.
Leuchtturm und Küstenlinie im Spezialreservat Cap Sainte Marie

Spezialreservat Cap Sainte Marie

Andohahela Nationalpark

Schutzgebiete im Süden von Madagaskar. Andohahela Nationalpark

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Identität:

  • 76.140 ha
  • 1939 als Sonder-Schutzgebiet gegründet. Wurde 2002 zum Nationalpark erklärt. Änderung der Grenzen im Jahr 2015:
    – die Parzelle I: 62.124 ha
    – Parzelle II: 13.759 ha
    – die Parzelle III: 437 ha
  • Verwaltung: Madagascar National Parks (MNP)

Infrastruktur sowie Zugang:

  • Der Andohahela Nationalpark liegt in der Region Anosy und erstreckt sich über die Bezirke Fort-Dauphin sowie Amboasary-Sud. Er ist umgeben von den Dörfern Tsimelahy, Mangatsiaka, Malio, Ihazofotsy sowie Manangotry.
  • Der Zugang zum Park erfolgt über die RN13 zwischen Tolagnaro sowie Ambovombe.
  • Für Parzelle I: Bei Soanierana nach Norden abbiegen (13 km westlich von Tolagnaro). Dann fahren Sie wieder 15 km in Richtung Norden.
  • Für Parzelle II: Nordkreuzung bei Ankariera (Steinbruch) 47 km westlich von Tolagnaro (Richtung Ambatoabao) nach Mangatsiaka (8 km). Auf der gleichen Strasse nach Tsimelahy oder der Strasse von Amboasary Atsimo Richtung Nord sowie 35 km nach Ihazofotsy.
  • Die Parzelle III befindet sich in der Nähe der RN13, 8 km westlich von Ranopiso.
  • Hauptbüro in Tolagnaro. Zwei operative Büros in Fenoevo (Parzelle I) und Tranomaro (Parzelle II). Eine Büro-Hütte in Ihazofotsy (Parzelle III).
  • Ein Informationszentrum (Ökoladen sowie Toiletten) in Ankazofotsy (Parzelle II) sowie zwei Empfangsstellen in Mangatsiaka sowie Tsimelahy mit zwei einfach eingerichteten Campingplätzen mit einem Zeltunterstand, einem Küchenbereich, einem Aufenthalts- und Verpflegungsunterstand, mit Wasser, Dusche sowie WC) (Parzelle II). Einfache Unterkünfte in Ihazofotsy (Parzelle II).
  • 8 touristische Rundstrecken von 70 km (Tsimelahy 3,1 km, Mangatsiaka 4 km, Manangotry 8 km, Malio 12 km, Ihazofotsy 2,5 km, Andohanomby 11 km, Radweg 8 km, Talakifeno – Malio 25 km).

Klima – Fauna und Flora:

  • Der Andohahela Nationalpark ist das einzige Schutzgebiet Madagaskars mit einem dichten, feuchten Wald südlich des Wendekreises des Steinbocks, was weltweit selten ist. Es ist auch eine Übergangsformation zwischen den Ökoregionen Ost und Süd. Der Wald ist ein beträchtlicher Wasserspeicher.
  • Das Gebiet stellt mit der Entwicklung des Ökotourismus ein grosses wirtschaftliches Potenzial für die Region dar.
  • Parzelle I wird von einem feuchten Klima des Südostens dominiert: Regenzeit von November bis April. Die kalte Jahreszeit liegt zwischen Juni sowie August mit einer Mindesttemperatur von 9 °C. Die heisse Jahreszeit liegt dann zwischen Dezember sowie Februar mit Spitzenwerten von 31 °C zwischen September sowie November.
  • Sie besteht aus dichten immergrünen feuchten Wäldern, die sich nach Norden in ein Waldmassiv erstrecken, das sich bis Befotaka-Süd-Midongy erstreckt.
  • Parzelle II hat ein subarides Klima des Südostens: Von der kalten Jahreszeit spricht man zwischen Juni sowie August mit einer Mindesttemperatur von 10 °C. Die heisse Jahreszeit liegt zwischen Dezember sowie Februar mit Spitzenwerten von 32 °C zwischen September sowie November.
  • Sie hat eine Vegetation aus stacheligen, trockenen Dornensträuchern im nördlichen sowie im südlichen Drittel, ist aber in ihrem Zentrum abgeholzt. Hier ist auch der Vohimainty Peak mit einer Höhe von 1.006 m.
  • Die Parzelle III unterliegt einem subariden Klima des Südostens: Kältezeit ist zwischen Juni sowie August mit einer Mindesttemperatur von 11 °C. Zwischen Dezember sowie Februar spricht man von der heissen Jahreszeit mit Spitzenwerten dann von 33 °C zwischen September und November.
  • Ihre Vegetation ist nicht einheitlich.

Kultur sowie sozioökonomische Praktiken:

  • Im Andohahela Nationalpark leben mehrere ethnische Gruppen nebeneinander mit verschiedenen kulturellen Praktiken. Gemeinsame Praktiken sind: Das Land gehört jenen, die es gerodet haben. Die Zebuzucht ist wichtig.
  • Für die Herstellung von Särgen wird nur das Holz einer Schirmakazie (Albizia sp) verwendet. Die Gräber befinden sich im Park. Die kleinen Seen (Tsimelahy) sind heilig und für das Schwimmen gesperrt. Auch der Berg Ankebotsy darf wegen den Gräbern nicht betreten werden.
  • Der Park war einst bewohnt, daher viele mündliche Überlieferungen.
Zufahrtsstrasse im Andohahela Nationalpark

Andohahela Nationalpark

Sahamalaza Nationalpark

Schutzgebiete im Norden von Madagaskar. Der Sahamalaza Nationalpark, Meeres-Nationalpark Iles Radama (UNESCO) oder auch das Ramsar-Gebiet der Feuchtgebiete von Sahamalaza genannt

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Identität:

  • 26.035 ha
    – Meeresgebiet: 12.696 ha
    – Mangrovengebiet: 7.796 ha
    – Küstenwald: 7.483 ha
  • Erstellt: 2007
  • Verwaltung: Madagascar National Parc (MNP)

Infrastruktur sowie Zugang:

  • Der Sahamalaza Nationalpark liegt an der Nordwestküst von Madagaskar und erstreckt sich über den Ambanja District (DIANA) sowie über Analalava (SOFIA).
  • Es liegt zwischen den Buchten Narindra und Mahajamba im Süden sowie Ampasindava und Nosy Be Bays im Norden. Fünf ländliche Gemeinden im Bezirk Analalava teilen sich den Sahamalaza – Nosy Radama Nationalpark: Ambolobozo, North Befotaka, Maromandia, Ankaramy und Anorotsangana.
  • Zu den Radama-Inseln gehören Nosy Kalakajoro, Nosy Valiha, Nosy Faly oder Antanimora und Nosy Berafia.
  • Der Verantwortliche hat ein Hauptbüro in Maromandia und zwei Zweigstellen in Maromandia sowie Antafiabe.
  • Die touristische Infrastruktur umfasst zwei Empfangsstellen in Antafiabe sowie Marovato.
  • Das Forschungscamp Ankarafa, das von der European Association for the Study and Conservation of Lemurs (AEECL) verwaltet wird, verfügt über einen eingerichteten Campingplatz.
  • Die Besuchs- und Aufenthaltsbedingungen sind mit dem Verantworlichen in seinem Büro zu besprechen.
  • Der Park ist auf dem Seeweg, mit einem Boot von Maromandia aus (von der MNP oder dem Hotel La Cascade in Südmarovato) erreichbar. Ebenso mit dem Boot von Nosy Be oder Antsohihy aus.
  • Die Zufahrt geschieht über die RN6 bis Maronmandia oder Ambanja.
  • Der Nationalpark liegt 75 km nördlich der Stadt Analalava auf dem Seeweg sowie 100 km südlich von Nosy Be/Hell-Ville.

Klima – Fauna und Flora:

  • Das Klima entspricht dem subhumiden Klima des nördlichen Teils von Madagaskar. Die Regenzeit erstreckt sich von November bis April. Die kalte Jahreszeit ist zwischen Juni und August mit einer Mindesttemperatur von 16 °C und die wärmste Jahreszeit ist zwischen September sowie November mit einer Spitzentemperatur von bis zu 31 °C.
  • Es gibt 3 verschiedene Habitate: trockene, dichte Wälder, Korallenriffe sowie Mangroven.
  • Die Waldfläche ist auf zwei Parzellen in Ankarafa und Anabohazo-Ambohitra beschränkt, inmitten von sekundären Formationen aus krautigen Pflanzen, Auenwäldern und Inseln.
  • Der nur 10 m hohe Sekundärwald wird von den Arten Mangifera indica, Sorindeia madagascariensis und Micronychia taratana, Dombeya sowie Grewia dominiert. Diese regenerierenden Wälder weichen Sekundärdickicht mit Lianen (Clitoria lasciva, Mucuna pruriens), Bambus und Sträuchern sowie Sekundärwiese mit Strychnos spinosa, Acridocarpus excelsus und Mangobäumen.
  • Für die Flora wurden in der Nähe des Parks seltene Arten beobachtet: Bourreria moratiana (Ehretiaceae), Microsteira radamae (Malpighiaceae), Ochna sambiranensis (Ochnaceaea) sind nur auf der Halbinsel Radama sowie in der Region Menabe bekannt.
  • Der Park ist die Heimat von lokal endemischen Wirbeltieren: Boophis tsilomaro und Cophyla berara, ein Reptil Pseudoacontias menamainty und ein Lemur Lépilemur sahamalazensis.
  • Die Fauna des Parks umfasst unter anderem 11 Amphibien-, 36 Reptilien- sowie 91 Vogelarten, darunter den Madagaskarreiher (Ardea humbloti), den Dickschnabelreiher (Ardeola Idae).
  • 7 Arten von Lemuren sind im Park registriert darunter der Blauaugenmaki (Eulemur macaco flavifron), Lepilemur sahamazensis.

Kultur sowie sozioökonomische Praktiken:

  • Obwohl vielfältig, ist die Bevölkerung im Parkgebiet überwiegend vom Volk der Sakalava. Die soziale Organisation basiert auf der Achtung von Bräuchen sowie Traditionen und der Zucht von Zebus.
  • Die Sahamalaza-Region ist in 3 traditionelle geografische Gebiete unterteilt, die jeweils von einem „Olomaventy“, dem Dorfältesten, geleitet werden. Er gilt als traditionelle Autorität des Dorfes.  Er wird konsultiert, bevor eine wichtige Tätigkeit ausgeübt wird.
  • Die Achtung vor den Bräuchen ist immer noch wichtig, viele heilige Orte befinden sich innerhalb des Parks. Es gibt viele Tabus: Verbot Schuhe zu tragen, eine Hütte muss man zuerst mit dem rechten Fuss betreten, Frauen binden sich die Haare nicht und sie müssen Lendentücher (Lambahoany) tragen, Dienstag und Donnerstag sind „Tage ohne“ (es ist verboten zu arbeiten).
  • An einigen Orten ist es verboten, natürliche Schätze zu nutzen oder aber, sie sind streng reguliert.
  • Der Sahamalaza Nationalpark beherbergt heilige Orte, z. B. Königsgräber.
  • Bedrohungen für den Park sind: Brände (Rodung des Waldes für neues Land), die Ausbeutung von Mangrovenholz.
  • Der Mangobaum (Mangifera indica), der verlassene Felder und verbrannte Gebiete besetzt, und Hyptis suaveolens sind die invasiven Arten.
Sahamalaza Nationalpark

Sahamalaza Nationalpark