Madagaskar – mit botanischen Augen

Beispiel einer vergangenen Kleingruppenreise in Madagaskar
Madagaskar: Auf der Suche nach archaischen Pflanzen, 27. März - 18. April 2018

Kleingruppenreise: Auf der Suche nach archaischen Pflanzen

Der Buchautor und Pflanzenkenner Moritz Grubenmann zeigt Ihnen auf dieser 22-tägigen Kleingruppenreise die Hotspots der Biodiversität in Madagaskar. Seit nun mehr als 30 Jahren reist er nach Madagaskar und erforscht dort die bemerkenswerte endemische Botanik.

Tag 1 – 2: Antananarivo – Diego-Suarez

Nach unserer Ankunft und einer Nacht in Antananarivo fliegen wir mit Air Madagaskar am frühen Morgen in den Norden. Heute haben wir die Möglichkeit eine der grössten Hafenstädte Madagaskars, Diego-Suarez, anzuschauen.

Tag 3: Diego-Suarez

Wir fahren heraus aus der Stadt zum Baie de Sakalava und schauen uns an, was alles im sandigen Untergrund des niederwüchsigen Trockenwaldes wächst. Wir werden einige sukkulente Pflanzen finden, die bis jetzt leider keinen deutschen Namen haben, wie Pachypodien, Cyphostemme-Arten, Orchideen sowie Euphorbien. Nicht nur hinsichtlich der Pflanzen sind diese Ort einen Besuch wert, Fische und Mördermuscheln können dort auch beobachtet werden.

Tag 4: Diego-Suarez

Heute fahren wir in die Montagne des Français, einem Höhepunkt für Liebhaber von exotischen Pflanzen. Da diese Pflanzen eine längere Trockenzeit überdauern müssen, haben sie mehrheitlich dicke Speicherorgane, fette Blätter wie Aloen oder Rübenwurzeln. Auch die Tierwelt mit Chamäleons und Madagasakarboas sind, neben einer interessanten Insektenwelt mit Schmetterlingen sowie Purpur-Zikaden, spannend. Mit ein bisschen extra Glück sehen wir im Laufe des Tages auch Eulemuren, Bienenfresser sowie Eisvögel in den Montagne des Français. Den grandiosen Blick auf die Bucht von Antsiranana (Diego-Suarez) vom französischen Fort auf der Hügelspitze werden wir lange im Erinnerung haben, wie auch die für die Region sehr speziellen Baobabs, Adansonia suarezensis.

Tag 5: Dieg- Suarez – Montagne d’Ambre

Heute verlassen wir das feuchte, warme Tiefland und fahren in die Montagne d’Ambre, einen immergrünen Bergregenwald, an dessen Rand die Franzosen auch ein Erholungsheim gebaut haben. Zu Ehren von General Joffre, wurde dieser Ort Joffreville genannt.

Tag 6: Nationalpark Montagne d’Ambre

Dieser Nationalpark wird von mehreren Flüssen durchzogen und so gibt es auch mehrere Wasserfälle. Hier gibt es verschiedene Arten vom Chamäleons, darunter eines der kleinsten Erdchamäleons (Brookesia tuberculata). Es gibt zudem Frösche und eine interessante Pflanzen- und Tierwelt sowie viele verschiedene Arten von Lemuren. Als Höhepunkt dieses inhaltsreichen Tages machen wir eine Nachtwanderung und bestaunen die nachtaktiven Tiere wie Uroplatus und Baumfrösche.

Tag 7: Montagne d’Ambre – Ankarana

Heute fahren wir weiter in Richtung Süden und machen unterwegs verschiedene Fotostopps. Die Landschaft ändert sich förmlich von Stunde zu Stunde und wir erreichen im Laufe des Nachmitags Ankarana, unsere Bleibe für die nächsten zwei Tage.

Tag 8 – 9: Nationalpark Ankarana

Eine der eindrücklichsten Landschaften, die es in Madagaskar gibt, sind die Tsingy, Kalkfelsen, die nadelspitze sowie messerscharfe Grate haben. Auf einer Wanderung durch diese urtümliche Landschaft treffen wir Lemuren, Reptilien, Orchideen sowie eine enorme Vielzahl von sukkulenten Pflanzen. Unter anderem die nur in den Tsingy vorkommenden Adenia lapislazicola und Cyphostemma rutilans, zwei endemischen Pflanzen der Tsingy d’Ankarana. Wir werden auch eine Wanderung zu Pachypodium decary machen. Diese Wanderung bietet uns nochmals einen fantastischen Einblick in das Labyrinth der Kalkfelsen.

Tag 10: Ankarana – Antsohihy

Heute haben wir die Möglichkeit unterwegs verschiedene Stopps zu machen und werden entlang der Route in Ambanja eine Plantage für Kakao, Kaffee sowie Ylang-Ylang besichtigen.

Tag 11: Antsohihy – Analalava

Am frühen Morgen wartet Jean-Pierre schon unten am Hafen auf uns. Die Fahrt mit dem Motorboot nach Analalava findet auf dem Fluss entlang der Mangrovenwälder, dieser lebendgebärenden Bäume, die sich an ein Leben im Salz sowie Süsswasser angepasst haben, statt. Die Fahrt bietet auch einen schönen Einblick in diesen einzigartigen Lebensraum. In Analalava angekommen bietet sich die Gelegenheit einen Dorfspaziergang zu machen oder einen Blick auf die vielen schönen Holzsegelschiffe, die, je nach Wasserstand, am Strand oder im Wasser liegen, zu werfen.

Tag 12: Analalava – Nosy Lava – Analalava

Nosy Lava ist Madagaskars älteste Gefängnisinsel und bis vor weniger als 15 Jahren war das Gefängnis vor Ort in Betrieb. Heute sieht man nur dessen alte Ruinen und mit etwas Glück trifft man auch einen der ehemaligen Gefangenen (die nach der Schliessung hiergeblieben sind), die einem gerne eine Rundführung durch die Ruinen bieten. Die Fahrt von Analalava nach Nosy Lava findet per Boot statt und während der Rückfahrt ist es möglich, einen kurzen Stopp auf einer ganz kleinen Insel zu machen. Während des Aufenthalts auf Nosy lava gibt es auch die Möglichkeit zu baden oder zu schnorcheln sowie kleine Schwärme fliegender Fische an der Wasseroberfläche zu beobachten.

Tag 13: Analalava – Antsohihy

Unser Fahrer, den wir in Antsohihy verabschiedet haben, ist jetzt auch in Analalava angekommen und macht nun mit uns die Rückfahrt durch eine Landschaft mit schneeweissen Quarz- sowie Bongolavafeldern. Hier kommen die Euphorbia guilllerimondi sowie einige andere sukkulente Pflanzen wie Pachypodium rosulatum vor.

Tag 14 – 17: Antsohihy – Mandritsara – Antsohihy

Die Fahrt nach Mandritsara entlang dem Sofiafluss durch eine urtümliche Landschaft wird durch einige Fotostopps sowie kurze Ausflüge links und rechts der Strasse ergänzt. Vor Ort werden wir während dieser paar Tage auf unseren Wanderungen den berühmten rotblühenden Pachypodium baroni sowie andere Arten wie Pachypodium sofiense und Uncarina bewundern können.

Tag 18 – 20: Antsohihy – Ankarafantsika

Nach einer Fahrt durch sehr afrikanisch anmutende Landschaften voller Palmen sowie Savannengräsern machen wir einen Abstecher Richtung Westen und verbringen ganze zwei Tage im Nationalpark Ankarifantsika. Dieser Trockenwald wird uns mit seinem Vogelreichtum, den verschiedenen Lemuren sowie den Nasenchamäleons erneut ins Staunen bringen. Auch ein Besuch bei den Baobabs, diesen letzten Riesen, lohnt sich. Pachypodien, Aloen, verschiedene Erdorchideen sowie geophytische Euphorbien sind neben einer reichen Insektenwelt unter anderem mit schön gefärbten Stabheuschrecken sowie bunten Käfern wunderbare Fotomotive. Eine Bootsfahrt auf einem See bringt uns Krokodile sowie viele Wasservögel in den Focus.

Tag 21 – 23: Ankarafantsika – Antananarivo – Schweiz

Auf der Rückfahrt in die Hauptstadt Antananarivo werden wir zwei Pflanzenstandorte besuchen, die uns zeigen, dass das „langweilige“ Grasland voller kleiner Überraschungen steckt.
Bevor wir zurück in die Schweiz fliegen, werden wir den letzten Tag nutzen, um einen Markt zu besuchen sowie auch einen Ausflug zum berühmtesten Königshügel Ambohimanga zu machen.

Highlights
– Imposante Pflanzenwelt
– Regen- sowie Trockenwald
– Tsingy d’Ankarana

Infos, Preise und Leistungen

Reisetermin
DI, 27.03. – MI, 18.04.2018

Dauer
22 Tage / 21 Nächte

Gruppengrösse
4 – 8 Personen (Mindestteilnehmerzahl: 4)

Route
Antananarivo – Diego-Suarez – Montage d’Ambre – Ankarana – Antsohihy – Analalava – Antsohihy – Mandritsara – Antsohihy – Ankarafantsika – Antananarivo

Preis pro Person im Doppelzimmer 6300 CHF
Einzelzimmerzuschlag 1200 CHF

Inbegriffen
– Flug hin sowie zurück aus CH / D / A
– 21 Übernachtungen in Doppelzimmer mit Frühstück
– alle Transporte in Madagaskar
– Binnenflug Antananarivo – Diego-Suarez samt Flughafentaxen
– Bootstransfer Antsohihy – Ananalava – Antsohihy
– Bootsausflug nach Nosy Lava inkl. Picknick-Mittagessen
– Besichtigungen sowie Ausflüge, Lokalguide und Eintrittskarten wie im Programm erwähnt
– Deutschsprachige Reiseleitung durch Moritz Grubenmann
– Tageszimmer vor dem Heimflug

Nicht inbegriffen
– Visum (rund 30 Euro, erhältlich bei Ankunft, Stand Juni 2017)
– Mittag- sowie Abendessen (ausser in Analalava)
– Getränke
– Einzelzimmerzuschlag
– Private Reiseversicherungen
– Trinkgelder sowie persönliche Auslagen

Gerne unterbreiten wir Ihnen ein Angebot für eine individuelle Zusatzwoche zu dieser Reise.

Bemerkungen
– Die Durchführbarkeit des Programms hängt von der Verfügbarkeit der Hotels sowie Flüge ab.
– Für diese Reise wurden normalerweise Hotels der mittleren Kategorie ausgewählt.
– An manchen Orten ist die Auswahl an Hotels sehr begrenzt.
– Wir informieren Sie gern über die im Programm ausgewählten Hotels.
– In seltenen Fällen kann es vorkommen, dass Hotels Übernachtungen annullieren, trotz        frühzeitiger Buchung. Natürlich sorgen wir dann für bestmöglichen Ersatz.
– Für Änderungen der Flugzeiten/-daten kann keine Haftung übernommen werden.
– Preisänderungen bleiben vorbehalten aufgrund möglicher Preiserhöhungen von Treibstoff sowie Hotelübernachtungen.

Die vollständigen AGBs finden Sie unter:
www.madagaskarhaus.ch/agb

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