Archiv der Kategorie: Gesundheit

Informationen rund um die Gesundheit auf Ihrer Madagaskar-Reise: Impfungen, Malaria, Moskitos,…

Moskitonetz in Madagaskar

Welches Moskitonetz ist das Beste für die Madagaskar-Ferien?

Frage:

Können sie uns eine Empfehlung geben, was für ein Moskitonetz ich kaufen soll. Es gibt zwar eine grosse Auswahl im Internet, aber die einen kosten mehr als 100 sFr. und es kommt ja darauf an, wie man sie befestigen kann, oder ob sie wie ein Zelt mit Stangen aufgestellt werden müssen? Da ich noch nie in einem Land war, wo man so etwas braucht, frage ich besser nach, damit ich nichts Falsches kaufe. Danke Gudrun

Antwort:

Liebe Gudrun
Ich würde gar kein Moskitonetz in der Schweiz oder in Deutschland kaufen. Man kriegt sie weit billiger und dies quasi überall in Madagaskar und hat dazu noch das Erlebnis des Kaufs auf dem Markt. Exponierte Hotels haben in ihren Zimmern bereits ein Moskitonetz vorinstalliert. (Bei einem Hotel ohne Moskitonetz bleibt ja immer die Frage, wie man sein eigenes Netz aufhängen soll. Natürlich gehören auf eine Madagaskarreise immer auch ein paar Meter Schnur/dünnes Nylonseil (für die Wäsche), aber diese Meter helfen meist nicht, ein Moskitonetz zu befestigen.)

Ich selber reise immer ohne Netz, aber mit Antibrumm (rot, forte) und kaufe in Madagaskar jeweils die Mosquitospiralen (grüne, abbrennbare Coils), die überall zu haben sind.
Es ist natürlich so, dass es Malaria in Madagaskar gibt. Ebenso verweise ich auf Tropenärzte für fachgerechte Informationen. Genauso und ebenso bin ich selber seit 1988 mit Madagaskar am tun und habe natürlich meine paar Malarias gehabt. Aber ich lebe immer noch. Ich habe Ende der 80er Jahre für die Schweizer Entwicklungshilfe (DEZA) im Gesundheitswesen gearbeitet und habe die ‘Pharmacies Communautaires’ aufgebaut‘: also draussen im Busch und primär an der (regenreichen) Ostküste und mithin in der ‘Malariaregion’. Nunja und kurzum: wir von der PRIORI haben Kontakte zu Ärzten im Fall des Falles und die Madagassen wissen sehr genau, was im Fall des Falles zu tun ist.

Die grösste Killergefahr in Madagaskar ist nicht die ‘Malaria’, sondern das ‘Auto’. Es gibt horrible Unfälle mit den ‘Taxi-Brousse’ und mit komischen Autovermietern. Daher ist die Auswahl der Reiseagentur, resp des Autovermieters, der Sie sich anvertrauen, sehr, sehr wichtig. Auch hier ist zu sagen und ich sage es nach meiner Erfahrung in Madagaskar seit 1988: es gibt viele Moskitos…

Herzliche Grüsse aus dem Madagaskarhaus

Franz Stadelmann

Moskitos in Madagaskar

Keine Angst vor Moskitos in Madagaskar!

Moskitos sind nervige Zeitgenossen, die neben juckenden Stichen in vielen tropischen Regionen der Welt leider auch Krankheiten wie Malaria verursachen können.

Auch in Madagaskar gibt es Moskitos und ein hoch eingestuftes Risiko für die Malaria Tropica. Dies sollte bei einer Reise in dieses wunderschöne Land berücksichtigt werden, sie jedoch auf keinen Fall davon abhalten. Durch entsprechende Vorsichtsmaßnahmen sowie einige einfach umzusetzende Vorkehrungen auf Ihrer Reise, können Sie die Gefahr dieser durch Moskitostiche übertragenen Krankheit gering halten.

Malaria Tropica in Madagaskar

Es gibt drei Arten von Malaria mit je unterschiedlichen Erregern sowie Krankheitsverläufen: Malaria Tropica, Malaria tertiana und Malaria quartana. Die in Madagaskar vorkommende Malaria Tropica ist eine Infektionskrankheit, die durch den Stich der weiblichen Anopheles-Stechmücke übertragen wird. Dabei aber nur von jenen, die den Erreger in sich tragen. Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch ist nicht möglich.

Das Risiko für Malaria Tropica ist dort grösser, wo die Anophelesmücken vermehrt vorkommen: in Madagaskar an der tropisch feuchten Ost- und Nordküste eher als im Hochland oder im trockenen Südwesten sowie in der Regenzeit häufiger als in der Trockenzeit. Generell ist die Malaria Tropica jedoch auf der ganzen Insel das ganze Jahr über vorhanden. Die Mücken stechen besonders ab spätnachmittags, am Frühabend sowie bei Windstille.

Wirksamer Schutz vor Mückenstichen

Sicher ist die wirksamste Art sich gegen Malaria zu schützen, wohl das gar nicht erst von Moskitos gestochen zu werden. Dafür helfen Ihnen Ihre Eigenverantwortung ebenso wie verschiedene hilfreiche und effiziente Mittel, die es überall in Madagaskar zu kaufen gibt:

• Gerade morgens sowie abends sollten Sie versuchen, langärmlige helle Kleidung zu tragen und Mückenschutzmittel gegen die lästigen Tierchen (wir haben gute Erfahrungen mit AntiBrumm forte gemacht) auf die Haut auftragen.

• Des Weiteren können Sie Mittel käuflich erwerben, mit denen Sie Ihre Kleidung imprägnierten können. Ebenso Armbänder oder elektronische Stecker, die mückenvertreibende Duftstoffe absondern. Diese Utensilien sollten Sie bestenfalls vor der Reise besorgen.

• In so gut wie jedem kleinen Einzelhandel (Epicerie) in Madagaskar findet man so genannte Coils – Räucherspiralen – gegen Stechmücken sehr günstig zu kaufen (ein Pack mit 10 Coils kostet etwa 50 Eurocent). Es gibt verschiedene Produkte, für Räume und Outdoor, meist asiatische Fabrikate, von denen die allermeisten sehr effektiv und unbedenklich für die Gesundheit sind. Die Abrennzeit liegt bei etwa acht Stunden.

Moskitonetze sind in Madagaskar in vielen Hotels der mittleren und oberen Preisklassen in den Zimmern vorhanden und meist in akzeptablem Zustand. Ein Stück Klebeband ist hilfreich, um vorhandene Löcher abzukleben. In Kombination mit Coils oder Mückenschutzspray werden Sie die Nacht gut überstehen.

• Falls kein Moskitonetz vorhanden ist hilft es, Ventilator oder Klimaanlage über Nacht anzulassen. Denn Anophelesmücken haben gekreuzte Flügel und können bei Wind nicht landen und stechen.

Medikamente und Versorgung in Madagaskar

Einen hundertprozentigen Schutz vor Malaria gibt es nicht. Bezüglich der Malaria-Prophylaxe durch Medikamente mit den üblichen Mitteln Malarone, Lariam und Co. haben wir von der PRIORI natürlich unsere ganz persönlichen Urteile und Erfahrungen. Sie verstehen, dass wir an dieser Stelle keinerlei ärztliche Hinweise geben dürfen. Wir verweisen Sie auf eine Anfrage bei Ihrem Hausarzt oder beim Tropeninstitut. Hilfreiche Links sind unserer Meinung nach u.a.www.gesundes-reisen.de oder https://www.safetravel.ch . Reisende aus der Schweiz finden auf unserer Webseite eine Liste von Tropen-Ärzten und Impfstellen.

Sollte wirklich einmal der Verdacht auf Malaria bestehen, finden Sie in Madagaskar verteilt über das Land Apotheken, Krankenhäuser sowie Ärzte. Diese sind mit der Krankheit bestens vertraut und können sehr gut einschätzen, was zu tun ist.

Wir wünschen Ihnen einen guten Urlaub auf der grossen Insel, und kommen Sie gesund zurück!