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Reisen in Madagaskar

Infos rund um das Reisen in Madagaskar: Was beachten, wenn man unterwegs ist in Madagaskar? Praktische Hinweise zu Trinkgeld, Preisen, Öffnungszeiten, Zelten und Camping, Tabus, Fotografieren in Madagaskar…

Madagaskar Kleingruppe 2024

Madagaskar 2024: sehen, erleben mit Zeit und Musse

Die Reise wird geleitet von Peter ELLIKER, der auch nach vielen Aufenthalten seit 30 Jahren immer wieder gern nach Madagaskar zurückkehrt.

Eine Reise in einer Kleingruppe 3 bis 5 Personen.

ZRH ab : 29. Sept 2024
ZRH an:  21. Okt 2024

1./2. Tag Sonntag/Montag
Wir treffen uns um ca. 18 Uhr in Zürich am Check-In Schalter.
Abflüge ab anderen Flughäfen sind machbar, je nach Ihrem Wohnungsort.

Nach der Gepäckaufgabe passieren wir die Sicherheitskontrolle und haben noch viel Zeit, um etwas zu trinken und uns kennen zu lernen.

Der Abflug ab Zürich ist um 21:30 Uhr. Nach etwa einer Stunde machen wir eine Zwischenlandung in Mailand. Hier müssen wir für ca. 1 Stunde im Flugzeug sitzen bleiben, bevor es dann weiter geht nach Addis Abeba, wo wir in den frühen Morgenstunden landen. Nach ca. 2 Stunden im Transitbereich starten wir erneut für den letzten Abschnitt nach Antananarivo. Dieses erreichen wir um ca. 13:40 Uhr. Die Einreiseformalitäten, Zollkontrolle und Geldwechsel dauern etwas mehr als eine Stunde. In der Halle des Flughafens wartet bereits unser Chauffeur, der uns ins Hotel fährt. Auf der Fahrt dahin können wir schon etwas die Atmosphäre der Hauptstadt schnuppern.

Nach dem Einrichten im Hotel machen wir noch einen kurzen Spaziergang in der Umgebung des Hotels und geniessen ein erstes Nachtessen in Madagaskar.

3. Tag Dienstag
Den heutigen Tag verbringen wir in Tana und Umgebung. Möglichkeiten:

  • Besteigen des Königshügels und Abstieg Richtung Zoo, Mittagessen in einem madagassischen Restaurant
  • Besuch des Lemurs-Parks westlich von Tana
  • Besuch des Königshügels von Ambohimanga

Nachtessen im Hotel oder einen Restaurant in der Nähe

4. Tag Mittwoch
Reise Tana – Antsirabe 170 km

Heute beginnt die grosse Rundreise. Wir fahren auf der RN7 nach Süden. In Ambatolampy besuchen wir eine Aluminium-Giesserei. Hier werden aus Alu-Abfall nach alter Giessereitradition Pfannen hergestellt. Dann können wir das einfache Mittagessen in einem typischen Hotely einnehmen.

Darauf geht die Fahrt weiter durch das Hochland und am Nachmittag erreichen wir Antsirabe.

Hotelbezug, Nachtessen .

5. Tag Donnerstag
Aufenthalt in Antsirabe

Am Morgen besuchen wir die beiden Seen Lac Tritriva und Andraikiba. Wer will kann im Tritriva baden. Beim Andraikiba-See hat es viele Souvenirläden und man erhält einen Überblick über die Vielfalt der madagassischen Handarbeiten.

Mittagessen in einem einfachen Hotely oder im Restaurant Zandina

Am Nachmittag besuchen wir zwei Ateliers, wo im einen aus Zebu-Horn verschiedene Gegenstände oder im andern Mini-Fahrräder hergestellt werden.

Nachtessen im Hotel oder im Restaurant.

6. Tag Freitag
Reise Antsirabe – Ranomafana 240 km

Die Fahrt nach Ranomafana ist etwas lang, aber wir können sie in Ambositra unterbrechen und eine Schreiner- oder Schnitzwerkstatt besuchen. Hier werden noch immer aus edlen Hölzern kleine Möbel oder Statuen hergestellt.

Gegen Abend erreichen wir Ranomafana, beziehen das Hotel und essen auch da.

7. Tag Samstag
Aufenthalt in Ranomafana

Am Vormittag erkunden wir mit einem lokalen Führer den Nationalpark von Ranomafana. Wir werden hoffentlich verschiedene Lemuren sichten, aber auch Chamäleons, Vögel, Schlangen und evtl. den Ringelschwanz-Mungo.

Am Nachmittag ist ein Bad in der Therme angesagt.

Am Abend gehen wir nochmals zum Park und sehen einen nachtaktiven Mausmaki, evtl. auch Chamäleons und Frösche.

8. Tag Sonntag
Aufenthalt in Ranomafana

Wir besuchen ein Tanala-Dorf. Das Dorf ist in sich geschlossen gebaut. Hier leben die Leute noch ohne Strom und fliessendes Wasser. Evtl. begrüsst uns der Dorfälteste mit einem Rhum-Umtrunk.

Der Nachmittag ist zur freien Verfügung

PRIORI Madagaskar 2024 Kleingruppenreise

PRIORI Madagaskar 2024 Kleingruppenreise

9. Tag Montag
Reise Ranomafana – Fianarantsoa (65 km)– Ambalavao (55 km) 120 km

Fianarantsoa ist keine schöne Stadt, wir fahren einfach durch. In Ambalavao besuchen wir einen Familienbetrieb, in dem das berühmte Papier-Antaimoro hergestellt wird.

Übernachtung

10. Tag Dienstag
Ambalavao, Anja-Park 15 km

Der Anja-Park wird von einer Dorfgemeinschaft verwaltet. Er liegt am Fusse eines gigantischen Granitmassiv. In einem kleinen Wald leben verschiedene Katta-Familien. Während unseres 2-stündigen Besuchs sehen wir diese hübschen Lemuren mit den schwarz-weiss geringelten Schwänzen. Wir werden sicher auch Chamäleons und Schlangen sehen. Von einem Aussichtspunkt aus haben wir einen weiten Ausblick über das Tal.

Mittagessen nach Absprache. Der Nachmittag ist zur freien Verfügung oder wir können ein Atelier mit Seidenverarbeitung besuchen.

11. Tag Mittwoch
Reise Ambalavao – Ambalakely 70 km

Wir fahren wieder zurück nach Fianarantsoa und besuchen hier doch noch die Oberstadt. Sie wurde vor einigen Jahren mit finanzieller Hilfe eines Sponsors renoviert. Von einer Aussichtterrasse aus überblicken wir die ganze Stadt. Um ca. 16 Uhr müssen wir zum Bahnhof fahren, um die Zugbillette für die Fahrt nach Manakara zu kaufen.

Dann geht’s zum nahegelegenen Hotel Ambalakely. Dies ist wohl das schönste Hotel auf unserer Reise, klein aber fein.

12. Tag Donnerstag
Zugfahrt Vohimasina – Manakara 155 km

Im Bahnhof Vohimasina besteigen wir heute den Dschungelexpress oder TGV (train à grande vibrations). Die Reise geht über ca. 150 km, wir halten an vielen Stationen in Dörfern, die keine Strassenverbindung haben. Daher ist es immer ein Ereignis, wenn der Zug kommt. Das ganze Dorf ist jeweils am Bahnhof. Alle Leute versuchen etwas zu verkaufen – ein Riesenevent.

Die Ankunft in Manakara ist unbestimmt, es kann 18 Uhr oder auch 22 Uhr sein. Aber Christian, der Hotelier kommt uns sicher mit seinem Auto abholen, sonst nehmen wir halt ein Pousse-Pousse.

13. Tag Freitag
Aufenthalt in Manakara

Evtl. machen wir eine Fahrt auf dem Pangalanes-Kanal. Wir erleben ein Labyrinth der Kanäle, immer auf der Suche nach einem Krokodil. Es hat sie noch, aber sie sind selten geworden. Wir besuchen auch ein Dorf am Kanal und eine alte Distillerie, wo ätherische Öle hergestellt werden. Gegen Mittag oder auch etwas später wird dann auf einer Wiese ein Barbecue zubereitet mit Fischen, Langusten und und und. Auch der Rhum arangé darf nicht fehlen. Dann geht’s zurück ins Hotel.

14. Tag Samstag
Reise Manakara – Mananjary 165 km

Heute ist wieder ein Reisetag. Unterwegs können wir eine Plantage besuchen, wo Pfeffer, Nelken und auch Vanille angebaut werden. Dann an der Kreuzung von RN12 und RN25 müssen wir anhalten. Hier hat es einen kleinen Markt, wo kaum Touristen vorbeikommen. Es gibt Snacks und Kaffee und viele lokale Produkte.

Gegen Mittag erreichen wir Mananjary und nehmen in einem Restaurant am Eingang der Stadt das Mittagessen ein. Dann fahren wir zum Hotel und geniessen den Nachmittag mit Baden im Meer.

Am Abend besucht uns Mme Caroline. Sie erklärt uns den nachfolgenden Tag auf dem Schiff nach Nosy Varika.

15. Tag Sonntag
Fahrt auf dem Pangalanes Mananjary – Nosy Varika 90 km

Auch der heutige Tag ist wieder ein Highlight. Wir sind den ganzen Tag auf dem Schiff von Mme Caroline. Ab und zu gehen wir an Land und besuchen Dörfer, u.a. das Dorf mit dem Elefanten.

Caroline kocht uns auch das Mittagessen und wir können ganz einfach die Seele baumeln lassen, sei es im Schiff oder auf dem Dach des Schiffes.

Am Abend sind wir dann in Nosy Varika und beziehen unsere Bungalows. Sie sind einfach, haben aber ein Badezimmer mit Dusche, WC und Lavabo. Ob es fliessendes Wasser hat, hängt vom Strom ab. Den gibt es nicht immer.

Mme Caroline verwöhnt uns mit einem leckeren Abendessen.

16. Tag Montag
Aufenthalt in Nosy Varika

Mme Caroline ist die Chefin des Hotels. Sie ist aber noch viel mehr, sie überwacht die Schule und engagiert sich sonst in der Gemeinde. Mit ihr zusammen können wir nach Lust und Laune durch den Ort streifen, ans Meer gehen oder auch die Schule besuchen. Auf jeden Fall gibt es gutes Essen und auch Getränke.

17. Tag Dienstag
Pangalanes-Kanal Nosy Varika – Mahanoro 90 km und Reise Mahanoro – Vatomandry 95 km

Der zweite Tag auf dem Pangalanes ist wie der erste. Vielleicht braucht es etwas Geduld, aber es gibt immer wieder etwas zu sehen.

In Mahanoro wartet dann unser Chauffeur und bringt uns nach Vatomadry, wo wir sicher wieder ein schönes Zimmer haben.

18. Tag Mittwoch
Reise Vatomandry – Andasibe 140 km

Wir müssen früh aufstehen. Der Sonnenaufgang am Meer lockt und mit ihm ein Spektakel der Fischer. Mit ihren Pirogen versuchen sie gegen die z.T. hohen Wellen aufs offene Meer hinaus zu kommen. Den einen gelingt dies auf Anhieb, die andern zögern, fallen ins Wasser und kehren auf den Strand zurück, um es erneut zu versuchen.

Nach dem Frühstück fahren wir los. In Antsampanana, an der Kreuzung der RN11a und RN2 müssen wir unbedingt einen Halt einschalten. Hier gibt es alle Früchte, die in Madagaskar angebaut werden: Bananen, Papaya, Litschi, Kakaofrüchte, Jackfrüchte usw.

Gegen Mittag erreichen wir Andasibe, die letzte Station unserer Rundreise. Hier verweilen wir zwei Tage. Wir hausen im Hotel Feon’y Ala, das heisst Ruf des Waldes. Schon am Morgen früh und am Abend kann man im Bungalow den typischen Ruf des Indri-Indri hören. Diesen Ruf wird man wohl nie mehr vergessen.

19/20. Tag Donnerstag / Freitag
Aufenthalt in Andasibe

Zwei Tage verbleiben. Wir haben Zeit und besuchen nach Wunsch die verschiedenen Teile des Nationalparks oder den Privatpark des Hotels Vakona-Forest Lodge. Hier in Andasibe bekommt man sicher den grössten Lemuren, den Indri-Indri zu sehen.

Aber auch das Dorf Andasibe oder Perinet ist ein Besuch wert.

21. Tag Samstag
Reise Andasibe – Tana 140 km

Heute geht es zurück in die Hauptstadt. Die Strasse ist schlecht, auch wenn es die am stärksten befahrene Strasse ist, verbindet sie doch die Hauptstadt mit der Hafenstadt Tamatave. Aber wir werden auch diese Strecke noch schaffen und unterwegs irgendwo das Mittagessen einnehmen.

Am frühen Nachmittag können wir wieder die Zimmer im Hotel in Tana beziehen. Wenn die Zeit reicht werden wir noch einen Souvenir-Markt besuchen, um uns mit den letzten Geschenken einzudecken.

22. Tag Sonntag
Rückreise

Wir lassen uns das Frühstück schmecken und empfangen dann noch den Fahrer, der uns während der ganzen Reise chauffiert hat. Ihm geben wir unsere Geschenke und dann um ca. 11 Uhr geht es los zum Flughafen. Dann der gewohnte Ablauf wie an allen Flughäfen dieser Welt. Warten, warten bis zum Abflug um 14:50 Uhr. Über Addis Abeba geht es heimwärts.

23. Tag Montag
Ankunft Zürich 08:00 Uhr oder anderer Flughafen

Kontaktieren Sie uns für mehr Infos info@priori.ch

2021 Binnenflüge Madagaskar

2021 Binnenflüge Madagaskar(Oktober 2021) Die Binnenflüge innerhalb von Madagaskar werden durch Tsaradia ausgerichtet.

Die Tochterfirma der zur Zeit in Liquidation stehenden Air Madagascar Schwierigkeiten, ein Netz an Destinationen innerhalb von Madagaskar aufrecht zu halten.

 

Derzeit bedient Tsaradia neun Destination:
TANA – DIEGO – TANA
TANA – MAJUNGA – TANA
TANA – MORONDAVA – TANA
TANA – NOSY BE – TANA
TANA – SAINTE MARIE – TANA
TANA – SAMBAVA – TANA
TANA – FORT DAUPHIN – TANA
TANA – TAMATAVE – TANA
TANA – TULEAR – TANA

Der Flugplan 2021 (November-Dezember)
Die Angaben sind ohne Gewähr.
Wer konkrete Flüge nehmen will, muss sich erst rückversichern!

(18. November 2021) Es ist nun so, dass auch für Binnenflüge innerhalb von Madagaskar ein PCR-Test verlangt wird. Siehe Information PCR-Binnenflüge Madagaskar

Wandern in Madagaskar

Wandern in Madagaskar ist sehr abwechslungsreich, denn Madagaskar umfasst unzählige Landschaften und viele Klimazonen. Überall sind Tageswanderungen machbar und interessant. Es gibt auch mehrtägige Trekking und thematische Wanderungen.

Madagaskar ist eigentlich keine Insel, sondern ein Konglomerat von Inseln. Von Talkessel zu Talkessel können sich Landschaft, Klima und Geologie dramatisch ändern. Daher sind Tageswanderungen in verschiedenen Gebieten Madagaskars immer anders, weil sie durch komplett andere Landschaftsformen führen. Nicht zu vergessen sind auch die Leute und ihre ganz unterschiedlichen Siedlungsformen.

In Madagaskar gibt es kaum gekennzeichnete Wanderwege und wenn, dann finden sie sich in Naturschutzgebieten. Freies Wandern ist jedoch auch machbar. Dabei ist es sinnvoll, sich von einer lokalen Person zu begleiten. Sie kennt die Wanderpfade und oft auch die Leute. Noch heute gelten ‘Weisse’ in Madagaskar als «Diebe von Herzen» und werden oft misstrauisch beobachtet. Zudem ist es für viele Madagassen unverständlich, warum man einfach so durch die Landschaft spazieren kann. Insgeheim wird überlegt, warum die Vazaha (‘die Weissen’) dort entlanggehen, sich immer umsehen und was sie wohl suchen mögen.

Wandern in Madagaskar
Die Nationalparks erkundet man zu Fuss entlang von vorgegebenen Wanderwegen. Diese Wanderungen sind von unterschiedlicher Länge. Mit dem obligatorischen Parkführer spricht man vor Antritt der Tagestour ab, welchen Wanderweg man begehen will. Meist braucht man länger als auf den Informationstafeln angegeben ist. Denn jede Wanderung ist eine körperliche Anstrengung, braucht aber auch Zeit für Beobachtungen und Fotos.

Die Wanderungen in den Nationalparks sind meist Naturwanderungen mit Flora und Fauna als Thema. Eher geologische Wanderungen sind Touren bei den grauen Karst-Tsingy oder zu den roten Sandstein-Tsingy. In ein paar Parks werden auch Vogelwanderungen für Ornithologen angeboten oder ethnologische Touren, die kulturelle Elemente der Lokalbevölkerung erkunden.

Wandern in Madagaskar
Es gibt auch thematische Wanderungen ausserhalb der Nationalparks. So hat die Reiseagentur PRIORI in der Umgebung von Antananarivo eine geologische Wanderung erarbeitet. Sie führt durch die äusserst interessante Erdgeschichte der grossen Insel im Indischen Ozean und im Wandergebiet öffnet sich die Geologie Madagaskars wie ein Geschichtsbuch. Mit eingeschlossen ist ein Besuch im Geologischen Nationalmuseum in Antananarivo.

Ebenso von PRIORI erarbeitet ist eine Weintour auf dem Hochland. In kaum einem Weinatlas wird erwähnt, dass in Madagaskar auch Rebhaine stehen und Wein produziert wird. Daher hat PRIORI eine Wanderung konzipiert, die Weinberge besucht und die Anlagen der Kelterei besichtigt. Eine Weinprobe steht natürlich auch auf dem Programm. Zu Zeiten der Traubenlese im Januar und Februar sind Wanderungen etwas beschwerlich, denn dann herrscht auch die Regenzeit. Diese Weinerlebnistour kann als längere Rundtour gemacht werden oder als Weinspaziergang mit weniger Fusskilometern.

Wandern in Madagaskar
Es gibt auch – wenige – Wanderungen von mehreren Tagen. Sie werden meist Trekking genannt. Die Leute verbringen die Nächte in Zelten und die Tour bewegt sich bezüglich Essen und Hygiene auf Pfadfinderniveau. Durch den Masoala-Regenwald führen Trekkingwege, dann auch inmitten der Bergwelt im Andringitra-Gebirge mit dem zweithöchsten Gipfel Madagaskars. Drei Trekkingtouren gehen vom Hochland an die Ostküste. Eines davon führt am höchsten Wasserfall Madagaskars vorbei.

Wer ein Wochenende in Antananarivo, der Hauptstadt von Madagaskar, verbringt, kann samstags auch an einer Wanderung in der Umgebung von Antananarivo teilnehmen. Diese Wanderungen finden normalerweise alle zwei Wochen statt und sind sehr populär.

Ob Spaziergang, Wanderung oder Trekking: Wandern in Madagaskar richtet sich eher nach dem Motto «der Weg ist das Ziel». In Madagaskar wird jeder Weg zum Erlebnisweg.

Nosy Hara Madagaskar

Die Insel Nosy Hara befindet sich in einem National Marine Park

Nosy Hara Kletterparadies im Norden von MadagaskarDie Insel Nosy Hara liegt im Norden von Madagaskar in der DIANA-Region, westlich der Hauptinsel. Das Gebiet auf Nosy Hara wird von derselben Agentur betrieben, die auch den Jungle Park im Vallée des Perroquets unterhält: New Sea Roc.

Unsere Reisenden Tobias und Julie haben diesen Kletterspot aus Kostengründen auslassen müssen, haben aber von anderen Kletterern gehört, dass es ziemlich schön sein muss. Nosy Hara ist wie gesagt ein National Marine Park und New Sea Roc hat die Erlaubnis (unter gewissen Voraussetzungen), hier Routen einzurichten und verschiedene Aktivitäten zum Klettern anzubieten.

Bitte respektieren Sie die lokalen Traditionen und die Natur. Biwakieren ist streng verboten, da das Land hier heilig ist. Es gibt viele Fadys (Verbote), insbesondere rund um den königlichen Friedhof. Zudem kommen Schildkröten hierher, um ihre Eier zu legen.

New Sea Roc organisiert den Transfer von der Hauptinsel nach Nosy Hara, das Boot fährt täglich, wenn es das Wetter zulässt.

Art der Kletterei: Klettergarten
Unterkunft: Coral Park
Ansprechpartner: New Sea Roc

Bezüglich Kosten sowie weiteren Informationen können Sie sich hier informieren.

Bei Fragen und für weitere Infos können Sie natürlich auch uns von PRIORI kontaktieren!

Viel Spass beim Klettern und Reisen in Madagaskar!

Vallee des Perroquets Madagaskar

Ausgangspunkt für das Abenteuer Vallee des Perroquets ist meist Diégo-Suarez

Hier befindet sich auf der Hauptstrasse der recht überschaubaren Stadt das Büro von New Sea Roc, die Agentur, die den Jungle Park im Vallee des Perroquets betreibt (siehe Unterkunft).

Vallee des Perroquets in Madagaskar

Art der Kletterei: Klettergarten
Unterkunft: Jungle Park
Kosten: Transportkosten: 15 Euro pro Person und Weg (Ausgangspunkt Diego Suarez, andere Ausgangspunkte mit Aufschlag möglich)
Essen: Inklusive
Unterkunftskosten: abhängig von der gewählten Luxusstufe zwischen 55 Euro (Baumhaus ohne eigene Toilette) bis 100 Euro (Familienbungalow mit 2 eigenen Badzimmern und Privatgärtchen) pro Person und Nacht (Vollpension)
Weitere Kosten: 10’000 Ar für Parkeintritt pro Tag und Person
Ansprechpartner: New Sea Roc

So gelangt man dorthin:

Anfahrt zum Vallee des Perroquets in MadagaskarNach Diégo-Suarez zu gelangen ist nicht schwer. Neben den Optionen Flugzeug, Auto oder Taxi-Brousse ist auch diese Stadt gross genug, um von der neuen Taxi-Brousse Linie angefahren zu werden. Von hier aus wird man von New Sea Roc direkt in den Jungle Park gefahren. Der Preis dafür sind 15 Euro pro Person pro Weg. New Sea Roc bietet auch andere Abholorte an: Von Ramena aus zahlt man 20 Euro pro Person und Weg und vom Sakalava Beach 25 Euro (Stand Februar 2020). Wer mit eigenem Auto anreist braucht für die abenteuerliche „Strasse“ zum Jungle Park zwingend einen 4×4.

Unterkunft:

Ausgangspunkt für die Kletterei ist der Jungle Park. Dieser wird von Mathieu Delacroix, einem ausgewanderten Franzosen betrieben. Er hat auch sämtliche Kletterrouten der Gegend eingerichtet. Unsere Reisenden Tobias und Julie haben zwar auch Kletterer angetroffen, die nicht im Jungle Park übernachtet haben, jedoch finden sie, dass wenn man die Infrastruktur der Kletterrouten benutzt, man den Erschliesser durchaus unterstützen darf. Man bedenke, dass sämtliche Bolts, Umlenkungen und Ketten importiert werden müssen und die Kosten dafür ausschliesslich bei den Erschliessern der Routen liegen.

Ausserdem bietet der Jungle Park der lokalen Bevölkerung eine Arbeitsmöglichkeit und gibt sich bezüglich Nachhaltigkeit grosse Mühe. Zusätzlich winkt eine Unterkunft, die mit viel Liebe zum Detail erbaut und eingerichtet wurde. Für ihren Geschmack war es fast etwas zu touristisch und sie hätten sich eine Budget-Variante ohne Vollpension gewünscht, dies ist aber aktuell leider nicht möglich.

Grosses Plus: Sie haben mit Noel den besten Guide ihrer gesamten Reise getroffen.

Jungle Park im Vallee des Perroquets in Madagaskar

Freundlich, hilfsbereit, offen und voller Informationen über Kultur und Gegend, die er gerne teilt. Beim Buchen der Unterkunft sind sie mit den Bezeichnungen etwas durcheinander gekommen, deshalb hier eine kurze Erklärung: New Sea Roc ist die Agentur, die neben dem Camp im Vallee des Perroquets auch noch andere Reiseaktvitäten anbietet und insbesondere auch das Coral Camp auf Nosy Hara betreibt. Jungle Park ist der Überbegriff des gesamten Camps im Vallee des Perroquets. Hier gibt es 2 Übernachtungsmöglichkeiten: Als Jungle Camp werden die Baumhäuschen bezeichnet, die man als kostengünstigere Unterkunft im Jungle Park mieten kann. Die Jungle Lodge sind die teureren Bungalows im Jungle Park mit privatem Badezimmer.

Sie selber haben in einem der Baumhäuser übernachtet und es hat ihnen sehr gefallen. In der Nacht knarrt es wunderbar, wenn der Wind durch die Bäume weht. Ein grosses Highlight waren für sie die knallgrünen Geckos, die man überall, auch innerhalb der Baumhäuser antrifft. Nachtaktive Geckos findet man hier auch. Und wenn man Glück hat, sichtet man zudem die nachtaktiven Mouse Lemurs, die kleinsten Lemuren Madagaskars, die sich in den Bäumen verstecken.

Wie bereits erwähnt ist das Essen (ohne Getränke) im Preis inklusive und man wird mit einem exklusiven 3-Gang-Menü verwöhnt. Für das Mittagessen unterwegs wird ein Sandwich zubereitet, welches den Kletterern, auch wenn man sich inständig dagegen wehrt, nicht mitgegeben, sondern um die Mittagszeit zu den Felsen hochgetragen wird, damit es auch richtig frisch ist. Ihnen war das sehr unrecht, jedoch war das Küchenpersonal nicht davon zu überzeugen, dass sie das Sandwich auch einfach am Morgen mitnehmen können.

Ein weiteres Erlebnis sind die Duschen, die man benutzt, wenn man keinen Bungalow mit eigenem Badezimmer bewohnt.

Klettern im Vallee des Perroquets im Norden von Madagaskar

Durch den Tag wird Wasser in Petflaschen in einer ausgeklügelten Box durch Sonnenstrahlen aufgewärmt, das man sich dann mit einem Becher über den Kopf schüttet. Die Duschbrause ist nur an kaltes Wasser angeschlossen. Zur Unterhaltung verirrt sich manchmal auch die Schafherde des Camps in die offene (aber trotzdem durch die Ausrichtung blickgeschützte) Dusche.

Am ersten Tag zeigt einem ein Guide den Weg zu den Klettergärten. Wichtig ist, vor allem an den ersten Tagen am Abend vor der Dunkelheit wieder zurück im Camp zu sein. Da es im Dunkeln sehr schwierig werden kann, den Weg zurückzufinden. Klingt eventuell etwas übertrieben, ist aber tatsächlich so!

Kletterei:

Klettern im Vallee des Perroquets in MadagaskarIm Tal finden sich verschiedene Sektoren, bei denen es sich ausschliesslich um Klettergärten handelt. Die Kletterei ist drückend bis überhängend an erstaunlich guten Griffen, länglichen Löchern und beeindruckenden Sinter-Strukturen. Man sollte eine gute Portion Kraft und Ausdauer mitbringen, um die Routen zu bewältigen. Für die beiden war der Fels einzigartig. Es machte ihnen wirklich Spass, sich an diesen vielen guten Griffen und Löchern nach oben zu kämpfen. Oben angekommen wurden sie mit einer Aussicht über das mit einzelnen Baobabs bewachsene Tal belohnt. Bezüglich der Schwierigkeit befinden sich die Routen hauptsächlich im 6er- bis 7er-Bereich (Französische Skala), wobei es auch einen kleinen Felsen mit 5er-Routen gibt.

Material:

Die Routen im Vallee des Perroquets sind zwischen 15 und 35 m lang, jedoch sind es nur 2 Routen (7a+ und 7b), deren Länge die 30 m Marke überschreitet, weswegen sie ein 60 m Seil empfehlen. Mit einem 50 m Seil könnte man sich zwar auch austoben, man würde aber einige „Perlen“ verpassen. An Expressen sollten 12 Stück eingepackt werden. Ausserdem trifft man regelmässig auf gefädelte Sanduhren statt Bolts. Mathieu kontrolliert diese regelmässig und tauscht sie bei Bedarf aus. Weiter braucht man das übliche Sportklettermaterial (siehe hierfür auch die Liste im Kapitel Tsaranoro).

Topo:

Unsere Reisenden verzichten hier in Rücksprache mit Mathieu auf eine Veröffentlichung des Topos, da dieser auf die Einnahmen durch Kletterer angewiesen ist. Das Topo erhält man als Gast im Jungle Park kostenlos als kleines laminiertes Büchlein mit an den Felsen. Bezüglich der Sektorenauswahl wird man sehr gut durch Mathieu, seine Frau oder die Guides beraten.

Wetter:

Auch im Vallee des Perroquets beschränkt sich die Klettersaison auf die Trockenzeit. Die Hitze ist hier weniger ein Problem, da die Felsen entweder südlich ausgerichtet sind oder durch den Überhang Schatten beziehen.

Tsaranoro Massiv Madagaskar

Das Tsaranoro Massiv in Madagaskar ist weltweit bekannt und das zu Recht!

Diverse wunderbare Mehrseillängen schlängeln sich im Tsaranoro Massiv an den hohen Felsen hoch, ein absolutes Highlight dieser Reise!

Tsaranoro Massiv Madagaskar

Tsaranoro Massiv Madagaskar

Bei der Vorbereitung auf die Kletterreise hatten Tobias und Julie (PRIORI-Reisende 2019) die hier hinterlegte Website enorm geholfen, denn hier sind die wichtigen Infos kompakt zusammengefasst.

Art der Kletterei: Mehrseillängen/BigWall
Unterkunft: Tsarasoa Camp oder Camp Catta
Kosten: Transportkosten: 320’000 Ar von Fianarantsoa nach Tsarasoa pro Weg und Auto
Unterkunftskosten: abhängig von der gewählten Luxusstufe zwischen 10’000 Ar (Zeltplatz ohne Zelt) bis 180’000 Ar (4er-Bungalow Comfort mit eigener Toilette) pro Nacht
Essen: Frühstück: 12’000 Ar

Picknick: 20’000 Ar

Abendessen: 30’000 Ar

Weitere Kosten: 10’000 Ar für Eintritt ins Tal
Ansprechpartner: Gilles Gautier, Camp Tsarasoa oder Camp Catta

So gelangt man dorthin:

Entweder man mietet einen eigenen Fahrer mit Auto, der einen direkt vom Ort seiner Wahl bis nach Tsaranoro bringt. Etwas billiger geht es mit einer Mischung aus ÖV und gemietetem Fahrzeug mit Fahrer: Bis nach Fianarantsoa kommt man gut mit dem Taxi-Brousse. Neben den klassischen Taxi-Brousse, die vollgestopft werden und dann fahren, wenn sie voll sind, gibt es eine neue Firma in Madagaskar, die mit etwas luxuriöseren Taxi-Brousse nach Fahrplan fährt. Man bucht das Ticket im Voraus, kann sich einen Sitzplatz aussuchen (den man auch nicht mit anderen Gästen teilen muss) und fährt, mit Ausnahme von WC-Pausen, direkt von A nach B.

Der einzige Nachteil: Zwischenstopps einlegen, um mal kurz noch ein Dorf oder eine weitere Stadt auf dem Weg anzuschauen, geht halt nicht. So haben sie es vermieden, eine Fahrt in der Nacht zu buchen. Einerseits wollten sie die Landschaft betrachten, andererseits ist das Fahren in der Nacht mit einem deutlich grösseren Risiko für Unfälle behaftet. Übrigens sind die Preise nicht viel höher, als man mit „normalen“ Taxi-Brousse für die Strecke zahlen müsste. Somit stellt dies eine lohnenswerte Art dar, eine Strecke zurückzulegen, wenn man keine Zwischenstopps einlegen möchte. Von Fianarantsoa bis zum Klettercamp (je nach Wahl) muss man eine Fahrt mit einem Fahrer buchen, da soweit hinten im Tal keine Taxi-Brousse mehr fahren.

Mögliche Unterkünfte:

Tsaranoro Massiv ÜbersichtskarteTobias und Julie haben im Camp Tsarasoa übernachtet, eine sehr schön angelegte Hüttenansammlung, die von Gilles Gautier geführt wird. Gilles kommt ursprünglich aus Frankreich und lebt schon seit Jahren im Tal. Er kennt die Touren alle sehr gut und kann Auskunft für die Tourenplanung geben. Ausserdem hat er das Camp selbst errichtet und bietet mit dem Camp den lokalen Dorfbewohnern eine Arbeitsmöglichkeit.

Hier findet sich für jedes Budget etwas, von mietbaren Zelten bis zum Luxus-Bungalow, alles ist möglich. Das Essen war wunderbar und fast ausschliesslich aus lokalen Zutaten zubereitet. Auch Spezialwünsche (z. B. vegetarische Kost) werden beachtet, sofern man sie vor jedem Essen nochmals kurz anmeldet. Nur mit der Menge, die hungrige Kletterer verspeisen können, kommen sie manchmal nicht ganz klar. Hier raten wir für den Notfall noch einen eigenen kleinen Snack dabei zu haben. Dafür gab’s gefiltertes Hahnenwasser, das man sich nach Belieben in eigene Flaschen abfüllen konnte, ein grosser Pluspunkt!

Kletterfelsen im Tsaranoro MassivDas Camp liegt unmittelbar unterhalb des Chamäleons, einer der Kletterfelsen. Zum Hauptmassiv läuft man 30 Minuten bis 1 Stunde, je nach ausgewählter Tour. Der Ausblick aus den Bungalow-Fenstern ist gewaltig und das Personal sehr nett. Strom hatten sie in ihrem Bungalow keinen, da das gesamte Camp Solar betrieben ist. Man kann sein Gerät (oder eine Powerbank) jedoch in der Küche zum Laden abgeben. Oder man hat einen eigenen kleinen Solarpanel dabei. Alles in allem ist das Camp sehr empfehlenswert.

Eine weitere Möglichkeit ist das Camp Catta, welches etwas näher an der Lemur-Wall liegt. sie hatten gehört, dass das Essen etwas teurer sei, jedoch können sie dies nicht aus eigener Erfahrung bestätigen.

Beide Camps haben in Fianarantsoa ein Büro, das man besuchen oder kontaktieren kann.

Neben den erwähnten Camps gibt es noch das Tsara Camp, das sich aber aufgrund der etwas weiter entfernten Lage zu den Felsen weniger für Kletteraktivitäten eignet.

Kletterei:

Es erwarten Sie super Plattenklettereien. Wer als unbegeisterter Plattenkletterer jetzt denkt igitt, Platten, der hat die Platten von Tsaranoro noch nicht erlebt. Viel Struktur, kleine Leisten und Noppen, wenig Reibungskletterei und absolut nicht mit dem Schweizer Gletscherschliff zu vergleichen. Gute Fussarbeit ist gefragt und wer das beherrscht, der kommt hier weit. Überhänge sucht man hier vergebens, das steilste was man antrifft ist senkrecht.

Topos:

Topos gibt es vor Ort. Diese kann man sich dann für die Tour abfotografieren. Als Vorbereitung und Einschätzung der Schwierigkeiten hat ihnen diese Website sehr geholfen, auf der einige Topos (wenn auch längst nicht alle) gesammelt sind.

Tsaranoro Massiv Karte

Quelle: https://juliaofftoseetheworld.wordpress.com/2018/08/04/tsaranoro-valley-climbing-our-guide/

Material:

Natürlich ist das Material sehr abhängig davon, was man erklettern möchte. Bigwallkletterei braucht natürlich einiges mehr an Ausrüstung als eintägige Touren. Grundsätzlich sind die Routen okay bis sehr gut abgesichert. Eine Möglichkeit, Cams zu setzen, haben sie aufgrund der Felsstruktur auf ihren Touren nicht wirklich gefunden. Halbseile sind empfehlenswert, auch wenn man bei vielen Routen oben aussteigen kann. Es lohnt sich, Gilles zu fragen, ob der Ausstieg sinnvoll ist oder nicht, da gewisse Ausstiege sehr kriminell sind und man dies mit Abseilen gut umgehen kann. Zusätzlich kann man sich mit Halbseilen bei einem unerwarteten Wetterumschlag auch mitten in der Wand zurückziehen. Bezüglich der Kletterfinken empfehlen wir, genügend grosse mitzunehmen. Wie bereits erwähnt ist Fussarbeit stark gefragt und die Wärme lässt die Füsse anschwellen, wobei zuvor bequeme Kletterfinken plötzlich sehr eng werden können. Wir hatten 12 Expressen dabei, das hat uns gut gereicht.

Vorschlag einer sehr allgemein gehaltenen Packliste fürs Klettermaterial:

  • 60m Halbseil
  • 12 Expressen
  • Helm
  • Schlingen
  • Reepschnur
  • 4 Schraubkarabiner
  • Finken
  • Gstältli
  • Magnesium
  • Tuber
  • Prusik
  • evtl. Mikrotraxion für den Notfall

Wetter:

Geklettert wird im Tsaranoro Massiv, wer hätte es gedacht, in der Trockenzeit, sprich ca. Mai bis Oktober. Achtung, es gibt keinen zuverlässigen Wetterbericht. Im Oktober war es tagsüber zu heiss zum Klettern, also musste man entweder sehr früh oder sehr spät los. Südlich ausgerichtete Touren (Achtung: Südhalbkugel -> Nordwände haben mittags Sonne!) gibt es nicht wirklich, man ist also den ganzen Tag in der Sonne. Da in der Woche vor ihrer Ankunft jeden Abend starke Gewitter wüteten, sind sie immer früh am Morgen los und waren um die Mittagszeit wieder zurück im Camp, wo sie im Schatten noch die nächste Tour planen konnten. Sehr gemütlich!

Tsaranoro Massiv Gipfel

Von Tulear nach Fort Dauphin

Madagaskar mal anders: Von Tulear nach Fort Dauphin

Routenverlauf: Tulear-Betioky-Ampanihy-Lavanono-Berenty-Fort Dauphin

Reise von Tulear nach Fort Dauphin:

Tag 1

Von Tulear nach Fort Dauphin

Treffen im Hotel Residence Eden Sarodrano, das eine Stunde südlich von Tulear auf der Piste nach St. Augustine liegt. Abreise um 10 Uhr 30 nach Andranovory – es erwarten uns 95 Kilometer schlechte Piste (etwa drei Stunden Fahrt) bis zum Ort Betioky. Dort Übernachtung im einfachen, aber sauberen Bungalowhotel Tsaramandroso (Bungalow mit eigenem Bad).

Tag 2

Frühe Abfahrt, sodass genug Zeit ist zum Nationalpark Bezaha Mahafely sowie abends wieder zurück zu fahren. Bis dorthin sind es 35 Kilometer auf schlechter Piste (Fahrtzeit etwa zwei Stunden einfach). Der Service im Nationalpark ist schlecht organisiert – wir sollten nach unserer Ankunft vor Ort etwa 1,5 Stunden auf unseren lokalen Guide warten, der jedoch nicht kam. Der Gast hat schliesslich eine einstündige Nationalparktour mit dem Reisevermittler gemacht, welcher eine Stunde nach unserer Ankunft kam. Die Tour war dennoch gut. Zweite Nacht im Hotel Tsaramandroso in Betioky.

Tag 3

Von Tulear nach Fort Dauphin: Ampanihy_Hotel Angora

Abfahrt in den 135 Kilometer entfernten Ort Ampanihy auf einer schlechten Piste, die letzten 50 Kilometer davon auf sehr schlechter Piste (5 Stunden Fahrt). Nach der Ankunft haben wir den heiligen Baobab besichtigt, der 30 Kilometer von Amanihy entfernt steht (1 Stunde Fahrt ab Amanihy).

Dort muss man einen lokalen Guide nehmen, um – nach dessen Aussage – keine bösen Überraschungen mit den Dorfbewohnern zu erleben. Der Guide kostete doppelt so viel wie die Übernachtung im Bungalow für den Gast, und das nur für die Begleitung im Auto ohne zu berechnen, dass er auch noch Geld von den Bauern vor Ort für die “Fomba” verlangt.

Der Weg bis zum heiligen Baobab ist schwer zugänglich sowie sehr eng, so dass wir ein Messer benutzen mussten, um Zweige aus dem Weg zu schneiden. Der Ort an sich ist wenig spektakulär und es ist auch keine Madagaskarboa im Inneren des Baobabs, wie es im Reiseführer erwähnt wird. Aufgrund der ganzen Verzögerungen (schlechte Piste, Verhandlungen zwischen den Dorfbewohnern…) kamen wir erst spät zurück nach Amanihy. Wir übernachten im einfachen Hotel Angora (Bad mit Wassereimer im Zimmer).

Tag 4

Abfahrt von Amanihy Richtung Lavanono. Die Piste zwischen Ampanihy sowie Tranoroa (40 Kilometer) ist sehr schlecht, so dass sogar der Gast jammert…wir haben 2,5 Stunden gebraucht. Für die 95 Kilometer gesamte Strecke waren wir 4 Stunden unterwegs. Übernachtung im Hotel Chez Gigi. Das Hotel hat eine gute Lage, ist jedoch ziemlich teuer aufgrund der obligatorischen Halbpension. Es bietet eher wenig Komfort mit öffentlichen Sanitäranlagen mit Brackwasser aus dem aussenliegenden Reservat sowie den üblichen Wasserausfällen des Südens. Normalerweise empfängt das Hotel nur nach Reservierung Gäste, damit es all die nötigen Lieferungen planen kann.

Tag 5

Von Tulear nach Fort Dauphin: Madagaskar-Cap-Sainte-Marie

Abfahrt zum Park Cap Sainte Marie: um dorthin sowie wieder zurück zu gelangen fahren wir insgesamt 60 Kilometer Piste (2 Stunden Fahrtzeit). Vor Ort bleiben wir etwa drei Stunden. Der Service hier im Park ist besser organisiert und es gibt auch viel mehr zu sehen. Abends Rückfahrt nach Lavanono sowie eine zweite Übernachtung im Hotel Chez Gigi.

Tag 6

Abfahrt in Richtung Berenty (185 Kilometer auf schlechter Piste, 5 Stunden Fahrtzeit). Nach unserer Ankunft machen wir eine Nachtführung im Berenty Park. Übernachtung im Hotel Berenty Lodge. Der Service sowie Komfort im Hotel ist nicht nennenswert. Die Führung ist im Preis des Bungalows inbegriffen. Unsere Reservierung wurde von Mr Gigi (letztes Hotel) vorgenommen, da er eng mit SHTM zusammengearbeitet hat. Ohne diese wären wir nicht empfangen worden.

Tag 7

Besichtigung des Berenty Parks mit einem deutschsprechenden Guide, der vom Hotel vermittelt wurde. Zweite Nacht im Hotel Berenty Lodge.

Tag 8

Von Tulear nach Fort Dauphin: Madagaskar-Fort-Dauphin

Abfahrt nach Fort Dauphin (85 Kilometer Piste, 3 Stunden Fahrtzeit). Beim Stopp am Nationalpark Andohaela stellten wir fest, dass es dort weder Unterkunft noch Restaurant gibt, sondern lediglich Zeltplätze. (Aus diesem Grund hatten wir entschieden, in Berenty zu übernachten.) Der Gast unternahm eine dreistündige Tour im Nationalpark Andohaela und war von dieser sehr angetan, vor allem vom Niveau der Erklärungen zu Flora und Fauna durch den lokalen Guide. Übernachtung im Hotel Le Dauphin.

Madagaskar als Selbstreisender

Wie gut lässt sich Madagaskar als Selbstreisender und somit auf eigene Faust bereisen?

Natürlich können Sie Madagaskar als Selbstreisender bereisen, also ohne vorherige Reservationen oder Arrangements durch ein Reisebüro. Die Madagassen reisen ja auch im Land herum. Doch gleich hier gibt es einen Unterschied: in Madagaskar hat Zeit quasi keine Bedeutung. Im Ferienbudget der Europäer hingegen zählt jeder Tag sowie jede Stunde.

Madagaskar als SelbstreisenderWer also viel Zeit, Geduld und wenig Ansprüche mit sich bringt, kann Madagaskar gut im lokalen Stil bereisen. Oder jedenfalls einen Teil der Grossen Insel im Indischen Ozean. Wer aber seinen Rückflug nicht verpassen möchte oder während seiner Tage in Madagaskar doch ein Minimum sehen möchte, kommt mit den Lokaltransporten nicht weit.

Zudem geschehen immer wieder unvorher-gesehene Vorfälle: da wurde im September 2017 von einem Tag auf den anderen der Flughafen in Maroantsetra geschlossen. Wer sein Ticket im Internet gekauft hatte, blieb hängen. Da war die Stahlbrücke auf der einzigen Route vom Hochland nach Süden, die einem überladenen Lastwagen nicht standhielt und einbrach. Hunderte Fahrzeuge und tausende Passagiere strandeten an einem Sonntagnachmittag am Ufer eines unbedeutenden Flusses.

‘Daher haben wir einen 24-Stunden-Pikettdienst und jedes Reiseprogramm hat einen Plan B bereits eingebaut’, sagt Franz Stadelmann, Chef des auf Madagaskar spezialisierten Reisebüros PRIORI. ‘Auch wir können viele Faktoren nicht beeinflussen, aber wir können schnell auf Veränderungen reagieren.’

Er warnt vor allem vor ungeprüften Angeboten im Internet, die viel versprechen, aber in denen die Leistungen und Garantien unklar sind. Es gibt viele Hosentaschenreisebüros in Madagaskar, die aus einer Homepage und einer Telefonnummer bestehen. ‘Ob hier Vertrauen angesagt ist, muss jeder selber entscheiden.’ Sein Fazit ist klar: ‘Madagaskar bleibt ein Abenteurerland. Man bezahlt immer. Entweder mit Geld oder mit Zeit’.

Taschendiebe in Madagaskar

Taschendiebe in Madagaskar – Wie verhalte ich mich richtig als Tourist?

Die Hauptstadt Madagaskars, Antananarivo, zählt 2,5 Mio Einwohner und dies sind rund 10% der gesamten Landesbevölkerung. Madagaskar ist anderthalbmal so gross wie Deutschland und mithin keine kleine Insel. Während fast 80% der Bevölkerung in ländlichen Gebieten von Reisanbau und etwas Viehwirtschaft leben, finden jene, die in der Stadt ihr Glück versuchen, oft keine Zukunft. Verarmung und Verelendung sind die Folgen. Im Armengürtel rings um Antananarivo ist dies deutlich zu erkennen. Trotz grösster Armut sind die Menschen aber erstaunlich ehrlich.

Doch es gibt auch andere. Natürlich haben die politischen Situationen in den letzten 50 Jahren dazu geführt, dass sich eine profitorientierte Clique herausgebildet hat. Deren einziges Bestreben leider die eigene Bereicherung ist. Den Besuchern Madagaskars werden die ultramodernen Fahrzeuge und die hollywoodartigen Villen auffallen. Ab und zu zudem die goldglänzenden Figuren, die sich in gockelhafter Selbstüberschätzung markant in Szene setzen.

Für den Touristen aber konkret störend sind die Kleinkriminellen, die sich an die fremden Besucher heranmachen und klauen, was klaubar ist.

Taschendiebe in MadagaskarDas ganze Stadtgebiet von Antananarivo sollte man als Neuling nicht zu Fuss erkunden. Diese Leute sind absolute Spezialisten in ihrem Fach und ein unbedarfter Tourist hat keine Chance, den Tricks dieser Raubritter zu entgehen. Es gibt im Innenstadtbereich genau drei Orte, an denen quasi garantiert ist, dass man seine Sachen verliert.

Wer sich trotz Warnungen zu Fuss in der Innenstadt bewegen will, der sollte nichts – und wirklich nichts – mit sich tragen: weder Geld noch Handy, weder Kreditkarte noch Tasche. Es ist so gut wie sicher, dass diese Sachen wegkommen. Die Tricks sind bekannt und immer noch erfolgreich.

Gut beraten ist man ebenfalls, seine ersten Tage in Antananarivo nicht im Safarikostüm und in Trekkingschuhen zu verbringen. So gekleidete Leute fallen im Stadtbild sofort auf und sind natürlich Zielscheibe der Diebesbanden, die ja immer in Gruppen unterwegs sind.

Ebenso sollte niemand sich nachts zu Fuss im Stadtgebiet aufhalten. Nachts atmet Antananarivo nochmals anders. Als Kurzzeitbesucher hat man keine Chance, den Rhythmus der Stadt zu erkennen.Wer sich unbedingt nachts im Stadtgebiet bewegen will, tut gut daran, auf für kurze Strecken ein Taxi zu nehmen.

Die Lage draussen im Land ist viel entspannter. Hierbei ist erstaunlich, wie ehrlich die Leute sind, auch wenn Armut zum Tagesbild gehört. Trotzdem hat sich auch hier eine bewaffnete Kriminalität entwickelt, die nun sogar in Nationalparks aktiv ist. Für Reisende bedeutet das, dass sie sich nur zuverlässigen Leuten anvertrauen sollten.

Spontan reisen in Madagaskar

Spontan reisen in Madagaskar ist etwas schwierig, weil alles seine Zeit braucht.

Das grösste Problem beim spontan reisen in Madagaskar wird sein: Wie komme ich voran? Für den Transport von A nach B bezahlt man entweder mit Zeit und Geduld (Taxi Brousse) oder mit Geld (Mietauto mit Fahrer).

  • Vermeiden Sie die schnellen Angebote Ihrer neuen Freunde, sie sich unweigerlich an Sie heranmachen werden.
  • Klären Sie genau ab, was ist im Preis / Angebot enthalten und was nicht.
  • Es gibt – besonders in der Hauptstadt – eine ganze Menge Leute, die sich an unentschiedene Touristen heranmacht und sie meist über den Tisch zieht. Sie brauchen diese Leute nicht zu suchen, sie finden Sie ganz automatisch.
  • Vermeiden Sie unbedingt Nachtfahrten.
  • Der beste Reiseführer ist derzeit jener von BRADT 2014 ‘Madagascar’ (edition 11).

In der Hauptsaison (Juli bis September) lohnt es sich, Hotels zu reservieren – dies vor allem in Orten, wo das Angebot begrenzt ist (Nationalparks, beliebte Orte)…auch Mietwagen spontan zu reservieren ist vor allem in dieser Zeit oft schwierig und die Chance verringert sich für englischsprachige Fahrer.

Den besten Rat, den wir Ihnen geben können: gehen Sie zur PRIORI in Antananarivo / Tsaralalàna, 103 Rue de Liège (neben dem Hotel White Palace), oder schreiben Sie eine Mail: priori@moov.mg

Dort befinden sich Leute, die Madagaskar sehr gut kennen. Sie sprechen zudem Deutsch und können Ihnen flexibel, professionell und so spontan wie eben möglich weiterhelfen – und das seit 1994.